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Philosophische und politische Impulse der Antike für die Entstehung moderner Menschenrechte. Zu Oliver Bruns, Antike Grundlagen der Entstehung moderner Menschenrechte

Eckart Otto


Seiten 269 - 275

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.25.2019.0269




(München)

1 Oliver Bruns, Antike Grundlagen der Entstehung moderner Menschenrechte, Alber Philosophie, Verlag Karl Alber, Freiburg/München 2018, 451 S.

2 Zu den rechtshistorischen Kontexten der politischen Entwicklung Athens zur Demokratie siehe auch H. Barta, Graeca non leguntur? Zu den Ursprüngen des europäischen Rechts im antiken Griechenland, Bd. II/2: Archaische Grundlagen, Wiesbaden 2011; ders., Demokratie als kulturelles Lernen. Der politischrechtliche Hintergrund des Entstehens von Demokratie im antiken Griechenland, Innsbruck 2017.

3 Darin unterscheidet sich die Vorgeschichte der Menschenrechtsidee in biblischem Kontext Jerusalems von der in Athen, insofern sie biblisch im 7. Jahrhundert v.Chr. ihren Ursprung in Abwehrrechten gegenüber dem imperialen Staat Assyriens hat; siehe dazu E. Otto, Gottes Recht als Menschenrecht. Rechts- und literaturhistorische Studien zum Deuteronomium, Beihefte zur Zeitschrift für Altorientalische und Biblische Rechtsgeschichte 2, Wiesbaden 2002, 167-195, sowie im Folgenden.

4 Siehe H. Arendt, Was ist Politik? Fragmente aus dem Nachlaß, hg. von U. Ludz, München/Zürich 2003; dies., Macht und Gewalt, München/Zürich 152003.

5 Es bestehen einige deutliche Differenzen zwischen Platons Politeia als Frühwerk und dem Spätwerk der Nomoi. So soll der Philosophenherrscher in der Politeia über dem Gesetz stehen, während in den Nomoi niemand über dem Gesetz stehen dürfe. Auch ist auf das Paradoxon, dass in den Nomoi anstelle von Regenten oder Parteien das Gesetz herrschen solle, dieses aber von einem menschlichen Gesetzgeber stamme und Herrschaft von Menschen ausgeübt werde, hinzuweisen; siehe dazu E. Otto, Strafrechtstheorie und Rechtsanthropologie in Platons NOMOI und in der biblischen Tora des Buches Deuteronomium. Erster Teil: Strafrechtstheorie und Rechtsanthropologie in Platons NOMOI, Zeitschrift für Altorientalische und Biblische Rechtsgeschichte 24, 2018, 255-294.

6 Aristoteles knüpft insofern an Platons Nomoi an, dass auch die Besten ihren Begierden und ihrem Zorn unterliegen können und daher dem Gesetz untergeordnet sein müssen; cf. dazu Aristoteles, Pol. III, 16, 1287a mit Platons Anknüpfung an den Zeus-Kronos-Mythus aus dem Politikos-Dialog in den Nomoi in Lg. 713c - 714a in Verbindung mit dem Marionettengleichnis in Lg. 644d - 645c; siehe dazu E. Otto, Strafrechtstheorie und Rechtsanthropolgie in Platons NOMOI (siehe die voranstehende Anm.), 279-290.

7 Zur Kritik der Ursprungsmythen der römischen Rechtsgeschichte siehe M. Th. Fögen, Römische Rechtsgeschichte. Über Ursprung und Evolution eines sozialen Systems, Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 172, Göttingen 2002.

8 Siehe dazu E. Otto, “Human Rights” and the Aftermath of the Hebrew Bible, Journal of the Northwest Semitic Languages 25 (Hannes Olivier Memorial volume), 1999, 1-20; ders., “Menschenrechte” im Alten Orient und im Alten Testament, in: G. Höver (Hg.), Religion und Menschenrechte. Genese und Geltung, Baden-Baden 2001, 13-45.

9 Cf. dazu Deuteronomium 13; siehe dazu E. Otto, Deuteronomium, Herders Theologischer Kommentar zum Alten Testament, Freiburg/Basel/Wien 2012-2017, 1201-1272.

10 Siehe dazu auch M. Armgardt, Naturrecht im Alten Testament, Neuen Testament und im Talmud, in: M. Armgardt/T. Repgen (Hg.), Naturrecht in Antike und früher Neuzeit. FS K. Luig, Tübingen 2014, 1-16.

11 Zum frühneuzeitlichen “Political Hebraism” cf. F. Oz-Salzberger, The Political Thought of John Locke and the Significance of Political Hebraism, Hebraic Political Studies 1, 2006, 568-592.

12 Siehe dazu K. Kempter, Die Jellineks 1820-1955. Eine Familienbiographische Studie zum deutschjüdischen Bildungsbürgertum, Schriften des Bundesarchivs 52, Düsseldorf 1998, 309-381.

13 Siehe G. Jellinek, Die Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, München 31919.

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