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Das sogenannte Königsgesetz in Deuteronomium 17,14–20


Seiten 216 - 233

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.15.2009.0216




Münster

1 Vgl. schon Julius Wellhausen, Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments, Berlin (3. Aufl.) 1899 (ND 1963), 192; Horst D. Preuss, Deuteronomium, EdF 164, Darmstadt 1982, 137; Thomas Römer, The So-Called Deuteronomistic History. A Sociological, Historical and Literary Introduction, London 2005, 141.

2 Timo Veijola, Das Königtum in der Beurteilung der deuteronomistischen Historiographie. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung, AASF 198, Helsinki 1977, 49f.68ff.; Christoph Levin, Der Sturz der Königin Atalja. Ein Kapitel zur Geschichte Judas im 9. Jahrhundert v. Chr., SBS 105, Stuttgart 1982, 12 A.2; Rudolf Smend, Der Ort des Staates im Alten Testament (1983), in: ders., Die Mitte des Alten Testaments. Exegetische Aufsätze, Tübingen 2002, 174–187, 183.

3 Mehrere Schichten in Dtn 17,14–20 nehmen an: Kurt Galling, Das Königsgesetz im Deuteronomium, ThLZ 76, 1951, 133–138, 135; R. P. Merendino, Das deuteronomische Gesetz. Eine literarkritische, gattungs- und überlieferungsgeschichtliche Untersuchung zu Dt 12–26, BBB 31, Bonn 1969, 179–182; Gottfried Seitz, Redaktionsgeschichtliche Studien zum Deuteronomium, BWANT V/13, Stuttgart 1971, 1971, 231–235; T. Veijola, Königtum, 117f; Martin Rose, 5. Mose. Teilband 1: 5. Mose 12–25 Einführung und Gesetze, ZBK 5.1, Zürich 1994, 72–84; Eduard Nielsen, Deuteronomium, HAT I/6, Tübingen 1995, 174f.; unter den neueren Arbeiten nimmt Reinhard Müller, Königtum und Gottesherrschaft. Untersuchungen zur alttestamentlichen Monarchiekritik, FAT 2.R. 3, Tübingen 2004, 197–213, in den Versen 14.15a.16–17.20aα.b eine dtn Schicht an, für dtr VV. 15b. und für noch jünger 18–19. 20aβ und v. 16b. U. Rüterswörden, Das Buch Deuteronomium, NSKAT 4, Stuttgart 2006, 119–121: dtn v.14–16a.17.20; dtr v. 16b.18–19.

4 A. Alt, Die Heimat des Deuteronomiums (1953), in: ders., Kleine Schriften zur Geschichte des Volkes Israel II, München (3. Aufl.) 1964, 250–275, 264f.

5 G. v. Rad, Theologie des Alten Testaments I. Die Theologie der geschichtlichen Überlieferungen Israels, München (8. Aufl.) 1982, 88.

6 B.M. Levinson, Deuteronomy and the Hermeneutics of Legal Innovation, New York / Oxford 1997, 138–143, versteht den Text insgesamt als gegen die Monarchie ausgerichteten Programmtext des Deuteronomiums; Vgl. dagegen M. Weinfeld, Deuteronomy and the Deuteronomic School, Oxford 1972 (ND Winona Lake 1992), 168–171.

7 Zur Diskussion dieses Modells Vgl. T. Römer, History, 13–44.

8 Dtn 6,4–5 rechnet man gemeinhin zum ursprünglichen Kerntext des deuteronomischen Gesetzes. Die bundestheologische Rahmung in Dtn 5*.9,7b-10,11* verleiht diesem Text die Autorität eines bundestheologischen Schlüsseltextes aus der Mosezeit und ist deuteronomistisch; in welchem Umfang ihr die historisierende paränetische Rahmung in Dtn 6–8*; 9,1–7a; 10,12–11,32* vorausgeht oder folgt, ist umstritten. Die Einbindung in eine das Josuabuch miteinschließende dtr. Landnahmeerzählung erfolgt durch Dtn 1–3*.31*.34*. Jüngere Redaktionen binden diese in eine von Gen-Jos reichende hexateuchische Erzählung ein, noch jüngere Bearbeitungen erfolgen in Folge der Pentateuchredaktion (Dtn 4*) und von daran anknüpfenden Bearbeitungen und Glossen.

9 Vor allem für die Bücher Sam-Kön ist mit einer Redaktionsgeschichte zu rechnen, in der das Deuteronomium ursprünglich nicht integraler Bestandteil der Darstellung war, Vgl. R.G. Kratz, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments, UTB 2157, Göttingen 2000, 161–218; über den Modus der Einbeziehung des Deuteronomiums in den Konnex der Darstellung von Jos-2 Kön besteht keine Einigkeit, Vgl. die unterschiedlichen Modelle von R.G. Kratz, a.a.O., 219–225; T. Römer, History, 104–164; oder die kritische Auseinandersetzung mit einem diesbezüglichen Entwurf bei E. Otto, Ein „Deuteronomistisches Geschichtswerk“ im Enneateuch?, in: ders., Die Tora. Studien zum Pentateuch – Gesammelte Schriften, BZAR 9, Wiesbaden 2009, 601–619.

10 Für das Urdeuteronomium, das auf eine Verpflichtung Israels zur ausschließlichen Verehrung Jahwes und auf die infolge der Durchsetzung einer Kultuszentralisation notwendige Reform der älteren Rechtsordnungen des Bundesbuches basiert, ist diese Fiktion noch nicht zwingend konstitutiv. Die paränetische Rahmung in Dtn 6–11* setzt ihrerseits eine dtr Form der Landnahmeerzählung des Josuabuches ebenso voraus wie dtr Passagen des Richterbuches, Vgl. R. Achenbach, Israel zwischen Verheißung und Gebot. Literarkritische Untersuchungen zu Deuteronomium 5–11, EHS.T 422, 1991, 115–185.240–255.

11 M. Rose, 5. Mose. Teilband 1: 5. Mose 12–25 Einführung und Gesetze, ZBK 5.1, Zürich 1994, 73, Vgl. U. Rüterswörden, Von der politischen Gemeinschaft zur Gemeinde. Studien zu Dt 16,18–18,22, BBB 65, Frankfurt a.M. 1987, 52–66.

12 M. Rose, 5. Mose, 73; Vgl. hierzu auch R. Müller, Königtum, 200.

13 1 Kön 5,6; 9,19; 10,14.26.27; 11,3; 12,4; zur Kritik Vgl. E. Otto, Theologische Ethik des Alten Testaments, ThW 3.2, Stuttgart 1995, 195; W. Dietrich, History and Law: Deuteronomistic Historiography and Deuteronomic Law Exemplified in the Passage from the Period of the Judges to the Monarchical Period, in: A. de Pury / T. Römer / J. D. Macchi (Hg.), Israel constructs its History: Deuteronomistic Historiography in Recent Research, JSOT.S 306, Sheffield 2000, 322f.

14 M. Rose, 5. Mose, 74–84, nimmt einen dtn Kern in VV. 15b.16–17*18–20* an mit späteren dtr Zusätzen.

15 E. Otto, Ethik, 150.154f.; R. Müller, Königtum, 212. In der Diskussion um dtr Schichten im Dtn wird der Umstand, dass im Dtn auch mit nach-dtr Bearbeitungen zu rechnen ist, leider oft übersehen, Vgl. hierzu E. Otto, Das postdeuteronomistische Deuteronomium als integrierender Schlußstein der Tora, in: ders., Die Tora. Studien zum Pentateuch – Gesammelte Schriften, BZAR 9, Wiesbaden 2009, 421–446.

16 Genau entgegengesetzt argumentiert Udo Rüterswörden, Das Buch Deuteronomium, NSKAT 4, Stuttgart 2006, 120: „Wie hätte man in der exilischen oder nachexilischen Zeit auf die Idee kommen können, ein königsloses Deuteronomium ausgerechnet um dieses Amt zu ergänzen, in einer Zeit, die eine politische Autonomie für Juda ausschloss?“ Offensichtlich reagiert der Text also auf das Weiterbestehen von Erwartungen, die sich auf die Erneuerung des Königtums in Israel richteten (Vgl. 2 Sam 7,16), und entwirft einen Kriterienkatalog, der erstens die Notwendigkeit der Institution selbst relativiert und zweitens dasselbe seiner praktischen Bedeutung wie seiner messianischen Prägung weitgehend entkleidet und drittens deutlich macht, dass das Königtum in der Vergangenheit diesem Kriterienkatalog jedenfalls nicht entsprochen hat, und viertens, dass ein Königtum wie das der Achämeniden, also das Königtum eines Ausländers, nicht im israelitisch-mosaischen Sinne das von Gott erwählte Königtum sein kann.

17 Mit der kritischen Beurteilung der Gefahren königlicher Hybris haben sich im 5. Jh. v. Chr. nicht allein die israelitischen Schriftgelehrten auseinandergesetzt, wie schon ein Blick auf Herodots Historien III,80–83 zeigt; Vgl. hierzu: U. Rüderswörden, Das Buch Deuteronomium, NSKAT 4, Stuttgart 2006, 121.

18 U. Rüterswörden, Gemeinschaft, 62; R. Müller, Königtum, 208.

19 In der exegetischen Diskussion ist die Zuweisung der Erzählung von der Königswahl Sauls in 1 Sam 10,17–27 umstritten; der dtr überlieferte Text geht vermutlich auf eine ältere Komposition zurück, Vgl. Walter Dietrich / Thomas Naumann, Die Samuelbücher, EdF 287, Darmstadt 1995, 32f. Vgl. dort auch zu dem gesamten Komplex von 1 Sam 7–12, S. 16–37 (Lit.), anders jetzt R. Müller, Königtum, 158–169, der aber im Ergebnis an traditionellen Einsichten zu 1 Sam 8–12 insofern festhält, als auch für ihn die Ammoniterkriegserzählung in 1 Sam 11* den ältesten literarischen Kern der Perikope bildet, der sodann eine Verbindung mit der Legende von 1 Sam 9,1–10,16* gefolgt ist, sodann der Ausbau durch die Erwählungslegende mit einer Abwehr der Königtumskritik (1 Sam 10,17–25*; 11,14.15b und 10,26a.27; 11,12f), ebd., 261ff.

20 Vgl. hierzu die Tabelle.

21 Vgl. Jes 31,1–3; Num 14,3.4.10–25; Hos 9,3; 11,5; Jer 42,10–22.

22 Dtn 6,10–12; 7–8*; 26*; Vgl. R. Achenbach, Israel, 127–132; G. Braulik, Die deuteronomischen Gesetze und der Dekalog, SBS 145, Stuttgart 1991, 62; E. Otto, Ethik, 150.

23 Von „allen Ältesten Israels“ ist in dieser betonten Weise nur in Ex 12,21 (Einrichtung des Passah), Dtn 31,9 (Auftrag zur Verlesung der Mosetora), 2 Sam 5,3 (Einrichtung des Königtums Davids; Vgl. 1 Chr 11,3), 2 Sam 17,4 (Rebellion gegen dasselbe) und 1 Kön 8,3 (Einrichtung des Tempels, Vgl. 2 Chr 5,4) die Rede.

24 Timo Veijola, Das Königtum in der Beurteilung der deuteronomistischen Historiographie. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung, AASF Sef. B 198, Helsinki 1977, 54–60, unterscheidet eine ältere, königsfreundliche Grundschicht der dtr Geschichtserzählung (dtrH) in 1 Sam 8,1–5.22b von einer späteren, königskritischen Ergänzungsschicht (1 Sam 8,6–10.[11–17]18–22a); zur exegetischen Diskussion hierüber Vgl. W. Dietrich / T. Naumann, Samuelbücher, 28–29. Eine weitere Ausdifferenzierung der literarkritischen Analyse hat Reinhard Müller, Königtum, 117–147, vorgelegt, der den Text als Ausdruck von „Auseinandersetzungen um den Königsgedanken“ versteht, „die ihren historischen Ort wohl am ehesten im frühperserzeitlichen Jehud gehabt haben.“ (ebd., 147).

25 Anders U. Rüterswörden, Deuteronomium, 119–121.

26 Der Text wird schon von M. Noth, Überlieferungsgeschichtliche Studien. Die sammelnden und bearbeitenden Geschichtswerke im Alten Testament, Darmstadt (3.Aufl.) 1967, 56f; Stephen L. McKenzie, The Trouble with the Kingship, in: A. de Pury / T. Römer / J.D. Macchi (Hg.), Israel Constructs its History. Deuteronomistic Historiography in Recent Research, JSOT.S 306, Sheffield 2000, (286–314) 301–304 u.a. als dtr angesehen (Vgl. R. Müller, Königtum, 120f.). In der Regel nimmt man zwei Schichten an, Vgl. Christophe Nihan, Le(s) récit(s) dtr de l'instauration de la monarchie en 1 Samuel, in: T. Römer (Hg.), The Future of the Deuteronomistic History, BEThL 147, Leuven 2000, 147–178.

27 Hans J. Boecker, Die Beurteilung der Anfänge des Königtums in den deuteronomistischen Abschnitten des 1. Samuelbuches, WMANT 31, Neukirchen-Vluyn 1969, 28–30; U. Rüterswörden, Gemeinschaft, 62.

28 Vgl. Karl Budde, Die Bücher Samuel, KHC VIII, Tübingen / Leipzig 1902, 183f; P. Mommer, Samuel. Geschichte und Überlieferung, WMANT 65, Neukirchen-Vluyn 1991, 60; Walter Dietrich, Geschichte und Gesetz. Deuteronomistische Geschichtsschreibung und deuteronomistisches Gesetz am Beispiel des Übergangs von der Richter- zur Königszeit, in: ders., Von David zu den Deuteronomisten. Studien zu den Geschichtsüberlieferungen des Alten Testaments, BWANT 156, Stuttgart / Berlin / Köln 2002, 217–235, 221f.; R. Müller, Königtum, 127.

29 Vgl. R.G. Kratz, Komposition, 177–179; T. Römer, History, 143: „The older positive stories [i.e. 1 Sam 9:1–10:16; 11] about Saul's rise to monarchy are framed by negative considerations about kingship [1 Sam 8; 10:17–27; 12]“.

30 Zur Differenzierung der Verwendung des Torabegriffes infolge der Redaktionsgeschichte des Pentateuch Vgl. R. Achenbach, Die Tora und die Propheten im 5. und 4. Jh. v. Chr., in: ders. / M. Arneth / E. Otto, Tora in der Hebräischen Bibel. Studien zur Redaktionsgeschichte und synchronen Logik diachroner Transformationen, BZAR 7, Wiesbaden 2007, 26–71.

31 Zur inneren Schichtung von 1 Sam 8–12 Vgl. W. Dietrich, Geschichte und Gesetz (s.o. Anm. 23); kritisch hierzu T. Römer, History, 142f.

32 R.G. Kratz, 2000, (161–193) 177ff, hat gezeigt, dass die ursprünglichen dtr Schichten von Sam-Kön noch nicht in einem literarischen Konnext mit der dtr Ausgabe von Jos und Ri gestanden haben; auch die spät-dtr königskritische Bearbeitung „im Geiste des Richterbuchs“ (1 Sam 8,1–22*; 10,17.20–25) hält er für älter als die jüngere „Bearbeitung im Geiste des Gesetzes“ (1 Sam 8,7b-9a; 10,18–19; 12,1–25) (ebd., 178).

33 Zu den politischen Hintergründen von Dtn 16,18f und zur literarhistorischen Einordnung Vgl. J.C. Gertz, Die Gerichtsorganisation Israels im deuteronomischen Gesetz, FRLANT 165, Göttingen 1994.

34 Der Vergleich mit den Usancen der gojjîm muss als solcher nicht negativ aufgefasst werden; erst der besondere Kontext von 1 Sam 8 macht deutlich, dass der Verfasser einen Kontrast einführen möchte zwischen der Darstellung der idealisierten Epoche der Ursprünge, als das Volk unter der Leitung des Mose und des Josua und der ihrerseits problematischen Epoche der Richterzeit (Vgl. Ri 18,1; 19,1), in der Israel begann, anderen Völkern zu gleichen (R. Müller, Königtum, 128).

35 1 Sam 8,12a weist keinen unmittelbaren Bezug zu Deut 1,15 (Ex 18,21.25) auf, wie die LXX-Version es annimmt. Die dtr Fassung der Erzählung von der „Entlastung des Mose“ in Dtn 1,19–25 ist vermutlich jünger als 1 Sam 8,11–17.

36 Vgl. hierzu Arad Ostrakon 5 (J. Renz / W. Röllig, Handbuch der Althebräischen Epigraphik Band I: Johannes Renz, Die Althebräischen Inschriften Teil 1 Text und Kommentar, Darmstadt 1995 (HAHE I), 364–366).

37 F. Crüsemann, Art. Zehnter, NBL III, Düsseldorf 2001, 1188–1189; Arad Ostrakon 5; Am 4:4.

38 R. Müller, Königtum, 137–146.

39 Ein legitimierendes Heilsorakel an den König verkündet der Prophet entgegen allen Gepflogenheiten des Alten Orients nicht.

40 R. Müller, Königtum, 169ff; R. Achenbach, Pentateuch, Hexateuch, Enneateuch. Eine Verhältnisbestimmung, ZAR 11, 2005, 122–154.150.

41 Die Apodosis ist also nicht älter als die redaktionelle Protasis. Anders U. Rüterswörden, Gemeinschaft, 52–58; Vgl. N. Lohfink, Rez. of U. Rüterswörden, Von der politischen Gemeinschaft zur Gemeinde, ThLZ 113, 1988, (425–430) 427.

42 Der Ausdruck איש נכרי ist im Alten Testament nur noch in dem aus hellenistischer Zeit stammenden Text Qoh 6,2 belegt. Die positive Sicht in 1 Kön 8,41.43, wo damit gerechnet wird, dass ein Ausländer sich an den Gott Israels Gebet wenden könnte, entspricht indes einem anderen, weiteren Horizont, in dem schon mit der Möglichkeit der Bekehrung der Fremden zu Jahwe gerichtet wird. Hier wird es sich um einen sehr jungen, nach-dtr Text handeln.

43 Das Legitimationsorakel für die Achämeniden ist zu verstehen vor dem Hintergrund des Scheiterns judäischer Hoffnungen und Bemühungen zur Restauration des davididischen Königtums, Vgl. Ulrich Berges, Jesaja 40–48, HThK, Freiburg / Basel / Wien 2008, 379–409. 394f.

44 Zu weiteren intertextuellen Bezügen zwischen dem Jesajabuch und dem dtr Dtn Vgl. Dtn 1,26 und Jes 30,15b; hierzu L. Perlitt, Jesaja und die Deuteronomisten (1989), in: ders., Deuteronomium-Studien, FAT 8, Tübingen 1994, 157–171.

45 Zur Analyse von Num 14,3–4.22–24 Vgl. R. Achenbach, Die Erzählung von der gescheiterten Landnahme von Kadesch Barnea (Numeri 13–14) als Schlüsseltext der Redaktionsgeschichte des Pentateuchs, ZAR 9, 2003, (56–123).

46 T. Veijola, Das Königtum in der Beurteilung der deuteronomistischen Historiographie. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung, AASF 198, Helsinki 1977, 41ff; R. Müller, Königtum, 175–176.

47 R.G. Kratz, Komposition, 177–178; R. Achenbach, Pentateuch, Hexateuch und Enneateuch. Eine Verhältnisbestimmung, ZAR 11, 2005, (122–154) 143–144.

48 E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch: Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, Tübingen 2000, 186; R. Achenbach, Erzählung, 71–75.

49 Diese Schicht wird – anders als in früheren Arbeiten (Vgl. B. Becking, Theologie na de ondergang. Enkele Opmerkingen Bij 2 Koningen 17, in: Bijdragen 49, 1988, 150–174) – heute in der Regel als spät-dtr angesehen, allerdings ohne klare Beschreibung, was das denn bedeutet, Vgl. J. Nentel, Trägerschaft und Intention des deuteronomistischen Geschichtswerks. Untersuchungen zu den Reflexionsreden Jos 1; 23; 24; 1 Sam 12 und 1 Kön 8, BZAW 297, Berlin / New York 2000, 286–289; R. Müller, 2004, 135f.

50 Der ursprüngliche deuteronomische Text (Dtn 17,8.9aαγ.b10a*) sah wohl die Einsetzung eines Richters am zentralen Kultort als Zentralgericht vor und setzt die Existenz eines Königs dort implizit voraus.

51 So nur noch Dan 9,11.13; Esr 3,2; 2 Chr 23,18; Vgl. ככתוב בספר תורה משח Jos 8,31; 23,6; 2 Kön 14,6. T. A. Rudnig, Davids Thron. Redaktionskritische Studien zur Geschichte von der Thronnachfolge Davids, BZAW 358, Berlin / New York 2006, 157f.

52 O. Kaiser, Das Verhältnis der Erzählung vom König David zum sogenannten Deuteronomistischen Geschichtswerk. Am Beispiel von 1. Kön 1 und 2 untersucht. Ein Gespräch mit John Van Seters, in: A. de Pury / T. Römer (Hg.), die sogenannte Thronfolgegeschichte Davids. Neue Einsichten und Anfragen, OBO 176, Freiburg, Schweiz / Göttingen 2000, 94–122 = ders., Studien zur Literaturgeschichte des Alten Testaments, fzb 90, Würzburg 2000, 134–164, 157; T.A. Rudnig, Davids Thron, 156–159.

53 Eine der bemerkenswertesten Fortschreibungen des Königsgesetzes haben dann in kritischer Auseinandersetzung mit den Hasmonäern die Schriftgelehrten von Qumran in der Tempelrolle vorgenommen, die das Königsgesetz als unmittelbares Jahwewort stilisiert (11 QTR col. 56,12–59,21) und es durch ausführliche Richtlinien für die Kriegsführung ergänzt haben (11 QTRb col. 57–58); diese darf auf keinen Fall der persönlichen Bereicherung dienen (57,8–9) und deren Kontrolle muss durch das hohepriesterliche Orakel (58,18–21) und die ständige Anwesenheit von Priestern und Leviten (57,12–15) gewährleistet sein. Zum Text Vgl. Yigael Yadin, The Temple Scroll. 3 vol.s with a Supplement, Jerusalem 1983; zur Sache K. Trampedach, Die Hasmonäer und das Problem der Theokratie, in: Andreas Pečar / ders. (Hg.), Die Bibel als politisches Argument, BHZ NF 43, München 2007, 37–66, bes. 56–60.

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