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Schwierigkeiten mit den Anfängen der Geschichtsphilosophie


Seiten 360 - 372

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.13.2007.0360




Hannover

1 Rezension von Andreas Urs Sommer: Sinnstiftung durch Geschichte? Zur Entstehung spekulativuniversalistischer Geschichtsphilosophie zwischen Bayle und Kant. Basel: Schwabe 2006, 582 Seiten. Euro 57,50 (geb.).

2 Vgl. Michael Hoffmann: Zur Rolle von Modellen und Metaphern bei der Entwicklung neuer Theorien, in: Die Zukunft des Wissens: Workshop-Beiträge. Deutscher Kongress für Philosophie 1999 in Konstanz. Konstanz 1999, 793–801, 793.

3 Tastet sich das Denken in schwierig zu erfassende Gegenstandsbereiche vor, sind Metaphern angebracht. In vorliegendem Fall die Metapher des „Weges“ oder „Stromes“. So sieht W. Bühl, der – so Hermes – das „evolutionstheoretische Potential von Webers Herrschaftssoziologie (unterschätzt),“ in Webers Idealtypen „sozusagen trigometrische Markierungs- oder Vermessungspunkte,“ die „zur Orientierung der ‚Schwimmer im chaotischen Strom des Lebens‘, aber kaum zur ‚Erforschung des Stroms‘“ geeignet seien. Vgl. Walter Bühl: Die dunkle Seite der Soziologie. Zum Problem gesellschaftlicher Fluktuationen, in: Soziale Welt 39 (1988), 18–46, 24, zitiert nach Siegfried Hermes: Soziales Handeln und Struktur der Herrschaft. Max Webers verstehende historische Soziologie am Beispiel des Patrimonialismus. Berlin 2003, 137.

4 Der Status dieser Begriffsbildung ist allerdings nicht ganz geklärt.

5 Die Vorbildfunktion von Jerusalem ist unverkennbar.

6 Wie Jäkel zeigt, kennt Kants „metaphorisches Wissenschafts-Szenario“ zwei Phasen. In der ersten wird Wissenschaft als „Entdeckungsreise“, in der zweiten als „Gebäudebau“ bezeichnet. Vgl. Olaf Jäkel: Wie Metaphern Wissen schaffen. Die kognitive Metapherntheorie und ihre Anwendung in Modell-Analysen der Diskursbereiche Geistestätigkeit, Wirtschaft, Wissenschaft und Religion. Hamburg 2003, 239ff. insb. 243f.

7 D.h. die Topoi sind einem „unausgesetzten Wandel unterworfen (und insofern nicht ‚topisch‘)“ (348).

8 Vgl. H. Treiber: „Wahlverwandtschaften“ zwischen Webers Religions- und Rechtssoziologie, in: Stefan Breuer/ H. Treiber (Hg.): Zur Rechtssoziologie Max Webers. Opladen 1984, 6–68, insb. 33ff.

9 Vgl. Wolfgang Schluchter: Die Entstehung des okzidentalen Rationalismus. Eine Analyse von Max Webers Entwicklungsgeschichte des Okzidents. Tübingen 1998, 80.

10 Auch hier ließe sich eine Parallele zu Weber herstellen: der empirischen Schulung des Rechts durch Praktiker mit dem Rechtsprodukt der Kasuistik (England) entspricht auf dem Kontinent eine rationale Rechtslehre i.S. wissenschaftlicher Bearbeitung des Rechts, welche gegenüber der Kasuistik ein auf einem höheren Rationalitätsniveau angesiedeltes „Rechtssystem“ hervorzubringen vermag.

11 Vgl. Max Weber: Der Streit um den Charakter der altgermanischen Sozialverfassung in der deutschen Literatur des letzten Jahrzehnts, in: ders.: Gesammelte Aufsätze zur Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 2. Aufl., Tübingen 1988, 508–556, 516f.

12 Vgl. Max Weber: Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre. 2. Aufl. Tübingen 1988, 203. Ferner Schluchter 1998, 9–37, insb. 25ff.

13 Vgl. Hermes 2003, 235.

14 Vgl. Max Weber 1988, 526f., für Weber gibt es nur in der Sphäre der „Technik“ „Fortschritt“.

15 Vgl Schluchter 1998, 31.

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