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Die Zadokiden – eine Sekte aus hasmonäischer Zeit? Zu einem Buch von Alice Hunt


Seiten 271 - 276

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.13.2007.0271




München

1 Siehe dazu E. Otto, Zadok/Zadokiden, RGG4 VIII, Tübingen 2005, 1775–1776, mit weiterer Literatur.

2 Siehe J. Bartlett, Zadok and His Successors at Jerusalem, JThS 19, 1968, 1–18.

3 Siehe dazu E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, Tübingen 2000, 248–265; ders., Gab es „historische“ und „fiktive“ Aaroniden im Alten Testament?, ZAR 7, 2001, 403–414; ders., Das Gesetz des Mose, Darmstadt 2007, 63. 83. 180ff. 194ff. 199ff.

4 Siehe E. Otto, Das Deuteronomium (FAT 30), 105 Anm. 399 zu Jos 24,33.

5 Für die Frage der literarischen Differenzierung innerhalb von Ez 40–48 und des zadokidischen Anteils an der Literaturgeschichte dieser Kapitel verweise ich auf die Dissertation von T. Rudnig, Heilig und Profan. Redaktionsgeschichtliche Studien zu Ez 40–48, BZAW 287, Berlin/New York 2000, 244ff., mit weiterer Literatur.

6 Der gleiche Fehler ist der Verf. in Bezug auf das Buch Ben Sira unterlaufen, das sie für pro-aaronidisch hält, während Sirach 51,1–16, das Lob des Hohepriesters Simeon II., eines Zadokiden, spätere Ergänzung sein soll. Der Pinchas-Abschnitt in Sir 45,23–26 zeigt, wie auch in diesem Buch die zadokidische Aaronidenintegration gewirkt hat. Nach Mose und Aaron soll Pinchas „als Dritter“ Ehre erlangt haben. In dieser Trias ist der Bund JHWHs mit Pinchas Ziel- und Höhepunkt. In schriftgelehrter Manier wird Mose-Motivik auf Pinchas übertragen. In einer Verzahnung der Rezeption der Pinchas-Erzählung in Num 25,6–14 mit Ps 106,30f. wird das dort auf Mose bezogene Motiv des „In-den-Riss-Tretens“ auf Pinchas übertragen. Fragt man, warum Pinchas in eine so exponierte Position des Abschlusses einer von Mose über Aaron führenden Linie gerückt wird, so gibt die Levitengenealogie in 1 Chron 5,27–6,66 die Antwort, die in 1 Chron 5,27–41 und 1 Chron 6,35–38 durch eine Zadokidengenealogie gerahmt ist, in die die Genealogie der zadokidischen Oberpriester bis zum Exil eingearbeitet ist. Pinchas wird so zum entscheidenden Verbindungsglied zwischen den pentateuchischen Aaroniden und der von ihnen sprechenden Tradition der Mosezeit und den Zadokiden, deren Tradition mit Zadok unter David begann; Siehe dazu E. Otto, Vom biblischen Hebraismus der persischen Zeit zum rabbinischen Judaismus in römischer Zeit. Zur Geschichte der spätbiblischen und frühjüdischen Schriftgelehrsamkeit, ZAR 10, 2004, (1–49) 13–23.

7 Eher ist wohl Ez 8–11 im Blick. L. L. Grabbe (A Priest is without Honor in his Own Prophet. Priests and Other Religious Specialists in the Latter Prophets, in: ders./A. Ogden Bellis (Hg.), The Priests in the Prophets. The Portrayal of Priests, Prophets and Other Religious Specialists in the Latter Prophets, JSOT.S 408, London/New York 2004, 79–97) hat aufgezeigt, dass die Hinteren Propheten eine wesentliche und zutreffende Quelle für die Geschichte des Priestertums sind, so dass Ez 40–48 eine Schlüsselstellung für das Verständnis der Geschichte der Zadokiden zukommt.

8 Siehe R. Achenbach, Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch, BZAR 3, Wiesbaden 2003, 91–93.

9 Siehe dazu E. Otto, Priestertum, RGG4 VI, Tübingen 2003, 1646–1650, sowie ders., Nähe und Distanz von nachexilischen Priestern und Propheten in der Hebräischen Bibel (in diesem Jahrgang der ZAR).

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