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Nähe und Distanz von nachexilischen Priestern und Propheten in der Hebräischen Bibel


Seiten 261 - 270

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.13.2007.0261




München

1 Siehe dazu E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, Tübingen 2000, 248–265; ders., Das Gesetz des Mose, Darmstadt 2007, 180–182.

2 Siehe E. Otto, Deuteronomium (FAT 30), 232.

3 Siehe dazu E. Otto, Der Pentateuch im Jeremiabuch. Überlegungen zur Pentateuchrezeption im Jeremiabuch anhand neuerer Jeremia-Literatur, ZAR 12, 2006, 245–306.

4 Siehe dazu E. Otto, Old and New Covenant. A Postexilic Discourse between the Pentateuch and the Book of Jeremiah. Also a Study of Quotations and Allusions in the Hebrew Bible, OTE 19/3 (FS J. LeRoux), 2006, 939–949; ders., Welcher Bund ist ewig? Die Bundestheologie priesterlicher Schriftgelehrter im Pentateuch und in der Tradentenprophetie im Jeremiabuch, in: Chr. Dohmen/Chr. Frevel (Hg.), Für immer verbündet, SBS 211, Stuttgart 2007, 161–170.

5 Siehe dazu E. Otto, Pentateuch im Jeremiabuch (ZAR 12), 270ff.

6 Siehe dazu E. Otto, Max Webers Studien des Antiken Judentums. Historische Grundlegung einer Theorie der Moderne, Tübingen 2002, 182–275; ders., Die hebräische Prophetie bei Max Weber, Ernst Troeltsch und Hermann Cohen. Ein Diskurs im Weltkrieg zur christlich-jüdischen Kultursynthese, in: W. Schluchter/F. W. Graf (Hg.), Asketischer Protestantismus und der „Geist“ des modernen Kapitalismus, Tübingen 2005, 201–256.

7 Zur Kritik an der an J. Wellhausen orientierten und seine Thesen revitalisierenden Monographie zur Geschichte des Priestertums von J. Schaper, Priester und Leviten im achämenidischen Juda. Studien zur Kult- und Sozialgeschichte Israels in persischer Zeit, FAT 31, Tübingen 2000, siehe E. Otto, Gab es „historische“ und „fiktive“ Aaroniden im Alten Testament?, ZAR 7, 2001, 403–414, sowie R. Achenbach, Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch, BZAR 3, Wiesbaden 2003, 17f.

8 Insgesamt suggerieren die Beiträge ein viel zu einheitliches Bild von der prophetischen Theologie, ohne die tief greifenden Spannungen und Auseinandersetzungen zwischen den nachexilischen Prophetenschulen, so zwischen der Jesaja-, Ezechiel- und der Jeremiaschule, zur Kenntnis zu nehmen; Siehe auch A. Lange, Vom prophetischen Wort zur prophetischen Tradition. Studien zur Traditions- und Redaktionsgeschichte innerprophetischer Konflikte in der hebräischen Bibel, FAT 34, Tübingen 2002; Siehe dazu E. Otto, Antiprophetische Traditionen im Prophetenkanon. Zu einem Buch von Armin Lange, ZAR 12, 2006, 307–311. Noch weniger differenziert wird das Bild, das sich die Beiträge von den Priestern als Kultfunktionären machen; Siehe dazu im Folgenden.

9 L. L. Grabbe verweist dazu auf seine Monographie Priests, Prophets, Diviners, Sages. A socio-historical Study of Religious Specialists in Ancient Israel, Valley Forge 1995, 169–171, sowie auf Chr. Schams, Jewish Scribes in the Second Temple Period, JSOT.S 291, Sheffield 1998.

10 Siehe M. Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Das antike Judentum. Schriften und Reden 1911–1920, hg. v. E. Otto, Max Weber Gesamtausgabe I/21.1–2, Tübingen 2005; Siehe dazu E. Otto, Einleitung, a. a. O., 116–119.

11 Siehe dazu E. Otto, Vom biblischen Hebraismus in persischer Zeit zum rabbinischen Judentum in römischer Zeit. Zur Geschichte der spätbiblischen und frühjüdischen Schriftgelehrsamkeit, ZAR 10, 2004, 1–49; ders., Das Gesetz des Mose (Darmstadt 2007), 180ff., sowie zusammenfassend ders., Priestertum, RGG4 VI, Tübingen 2003, 1646–1650. Der hier anzuzeigende, von L. L. Grabbe edierte Band zeigt nachdrücklich, dass das Genus eines Sammelbandes, der aus dem Kongressbetrieb herausgewachsen ist, nur begrenzt geeignet ist, um ein so komplexes Thema angemessen zu einer schlüssigen These zu führen, auch wenn der Herausgeber sich redlich bemüht, durch umfangreiche Zusammenfassungen dem Band thematische Geschlossenheit zu verleihen. Zumindest wäre eine Dokumentation der Diskussionen im Anschluss an die Beiträge sinnvoll gewesen, um dem Band mehr Profil zu verleihen.

12 J. Barton (The Prophets and the Cult, in: J. Day [Hg.], Temple and Worship in Biblical Israel, LHB/OTS 422, London/New York 2006, 111–122) hat einen prinzipiellen Gegensatz zwischen Prophetie und Kultus, so in Am 5,25; Jer 7,22, aber auch in Ps 50 für weiterhin gültig gehalten, der nicht auf die Auseinandersetzung über kultische Details zu reduzieren sei. Er beruft sich dabei nicht auf die Position der älteren Forschung vom Grundgegensatz von Ethos und Ritus, sondern zieht M. Douglas (Natural Symbols. Explorations in Cosmology, London 21996) heran, die die These vertritt, dass Antiritualismus eine Option in einer Vielzahl von Gesellschaften sei. Doch nicht ein Antiritualismus, der im nachexilischen Judentum schwerlich einen Ort haben könnte, ist die Wurzel des Gegensatzes, sondern Differenzen in fundamentalen hermeneutischen Fragen priesterlich-schriftgelehrter Positionen zur Offenbarung Gottes in der Tora und seinem Wirken in der Geschichte; Siehe dazu im Folgenden.

13 Siehe E. Otto, Zadok/Zadokiden, RGG4 VIII, Tübingen 2005, 1775–1776. Siehe dazu auch T. Rudnig, Heilig und Profan. Redaktionsgeschichtliche Studien zu Ez 40–48, BZAW 287, Berlin/New York 2000, 214ff.

14 Dabei bedienen sich die schriftgelehrten Autoren der Prophetenbücher wie der Tora der gleichen Auslegungsmethoden, was zeigt, wie nahe sie sich bei allen theologischen Differenzen waren; Siehe dazu E. Otto, Scribal Scholarship in the Formation of Torah and Prophets. A Postexilic Scribal Debate Between Priestly Scholarship and Literary Prophecy. The Example of the Book of Jeremiah and Its Relation to the Pentateuch, in: G. Knoppers/B. M. Levinson (Hg.), The Pentateuch as Torah, Winona Lake 2007, 171–184; ders., Jeremia und die Tora. Ein nachexilischer Diskurs, in: R. Achenbach/ M. Arneth/E. Otto, Tora in der Hebräischen Bibel. Studien zur Rezeptionsgeschichte und zur synchronen Logik diachroner Transformationen, BZAR 6, Wiesbaden 2007, 134–182.

15 Siehe E. Otto, Das Gesetz des Mose (Darmstadt 2007), 46–73.

16 Hier wie auch sonst machen sich die Autoren der nachexilischen Tradentenprophetie die Widersprüche und Spannungen im Pentateuch zunutze, ist doch mit Ex 18 eine Sicht der Hexateuchredaktion stehen geblieben, die die nachgeordnete Pentateuchredaktion nicht mehr geteilt hat.

17 Siehe dazu E. Otto, Deuteronomium (FAT 30), 203–206.

18 Siehe dazu H. Donner, Jesaja LVI 1–7. Ein Abrogationsfall innerhalb des Kanons. Implikationen und Konsequenzen, in: J. A. Emerton (Hg.), Congress Volume Salamanca 1983, VT.S 36, Leiden/New York 1985, 81–95.

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