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Strafe und Strafandrohung im alten China


Seiten 177 - 184

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.21.2015.0177




München

1 Die für den des Chinesischen nicht mächtigen Leser nach wie vor zugänglichste Stelle für den Text ist J. Legge, The Chinese Classics Vol. III, The Shoo king or the Book of Historical Documents, zuerst London 1865, (danach zahlreiche Nachdrucke), 588–612. Siehe die Fassung im Internet unter: http://ctext.org/shang-shu/marquis-of-lu-on-punishments. Dort ist die Legge'sche Umschrift an die in der VR China übliche Umschrift Pinyin angepasst worden.

2 J. Legge, The Chinese Classics (s.o. Anm.1) 591.

3 J. Legge, The Chinese Classics (s.o. Anm.1) 602f.

4 J. Legge, The Chinese Classics (s.o. Anm.1) 603: „Female solicitation“. Der chinesische Text spricht einfach von „drinnen“, was in der Tat häufig weiblichen Einfluss meint. Der Han-zeitliche Kommentar in Shisan jing zhushu (Kommentar und Subkommentar zu den drei Klassikern, einer Sammlung die zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstellt wurde und sofort kanonischen Charakter erhielt), Peking 1980, 249C, hält sich indes zurück und meint nur, dass es um Beeinflussung durch private Kontakte geht.

5 Die besten Beispiele für legalistische Vorwürfe gegen Konfuzianer in dieser Hinsicht finden sich im Textkonvolut Hanfei zi, das allgemein auf das dritte Jahrhundert v. Chr. datiert wird. Siehe dort vor allem die Kapitel 49 (Die Fünf Gifte), auf Deutsch in W. Mögling, Die Kunst der Staatsführung. Die Schriften des chinesischen Meisters Han Fei, Leipzig 1994, 538.

6 Siehe dazu das Shiji (Aufzeichnungen der Chronisten) des Sima Qian (145?–87? v. Chr.), Peking: Zhonghua shuju 1959, Kap. 6, 254–258; W. Nienhauser et. al., Übers., The Grand Scribe's Records vol. 1: The Basic Annals of Pre-Han China, Bloomington 1994, 146–150.

7 Shiji 8.362–364; W. Nienhauser, The Grand Scribe's Records 2, Bloomington 2002, 37–39.

8 Shiji 122.3131.

9 Die beste Einführung in die neueren Ausgrabungsfunde von Rechtstexten ist U. Lau – M. Lüdke, Exemplarische Rechtsfälle vom Beginn der Han-Dynastie: Eine kommentierte Übersetzung des Zouyanshu aus Zhangjiashan/Provinz Hubei, Tokyo: Research Institute for Languages and Cultures of Asia and Africa (ILCAA) Tokyo University of Foreign Studies, 2012. Zu Shuihu di siehe A. Hulsewé, Remnants of Ch'in Law, Leiden 1985.

10 Vgl. u. a. O. Venture, Caractères interdits et vocabulaire officiel sous les Qin: L'apport des documents administratifs de Liye, Études chinoises vol. XXX, 2011, 73–98.

11 C. Sanft, Six of One, Two Dozen of the Other: The Abatement of Mutilating Punishments under Han Emperor Wen, Asia Major (third series) 18.1, 2005, 79–100. Die Geschichte steht in Shiji 105.2794–95.

12 Hanshu, Peking: Zhonghua shuju 1962, 23.1097–1099. Das 23. Kapitel ist ein Traktat über Strafen und Bußen, übersetzt in A. Hulsewé, Remnants of Han Law, Leiden 1955.

13 Hanshu 48.2255. Vgl. zu der ganzen Diskussion H. van Ess, Politik und Gelehrsamkeit in der Zeit der Han. Die Alttext/Neutext-Kontroverse, Wiesbaden 1993, 259–263.

14 Vgl. dazu Shiji 122.3135.

15 Liji (Buch der Riten), Wangzhi, Shisanjing zhu shu (Kommentar und Subkommentar zu den 13 Klassikern), Peking 1980, 1327C. Vgl. die mittlerweile im Internet am besten zugängliche Übersetzung von J. Legge, http://ctext.org/liji/wang-zhi, Abschnitt 12.

16 Hanshu 5.145.

17 Hou Han shu 72.2332. Ich danke Sebastian Eicher für diesen Hinweis.

18 Hanshu 23.1104.

19 Ich habe mich dazu in H. van Ess, Politik und Gelehrsamkeit in der Zeit der Han, 264–275, recht ausführlich geäußert. Die Blutrache schloss sogar ein Widerstandsrecht ein.

20 Am einfachsten ist auch hier die Übersetzung J. Legges aus dem 19. Jahrhundert greifbar unter http://ctext.org/xiao-jing, 1. Abschnitt.

21 Hanshu 23. 1104–05.

22 Hanshu 23.1110, zurückgehend auf das 17. Kapitel des Xunzi-Textes. Siehe dazu die Übersetzungen von H. Köster, Hsün-tzu, St. Augustin 1967 sowie von J. Knoblock, Xunzi, A Translation and Study of the Complete Works. 3 Bde., Stanford, CA 1988–1994.

23 Ein Überrest davon sind die Schandmützen gewesen, die man Abweichlern während der Kulturrevolution in den ausgehenden 60er Jahren des 20. Jahrhunderts umhängte: Die öffentliche Zurschaustellung und Verächtlichmachung war in vielen Fällen offenbar viel schlimmer als ein rascher Tod.

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