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Symmachieeide in dem Kampf zwischen persischer Reichsautorität und lokalen Autonomiebestrebungen


Seiten 137 - 153

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.19.2013.0137




Münster

1 Die Überlieferungen über das Ende des Kyros ist von Legenden überwuchert, vgl. Xenophon, Kyroup. 7,2; Ktesias, Persica 23; Bakchylides III 23–62; Diodor, Bibl. IX 34; Plutarch, Solon 28; Euseb, Chronik (ed. Karst), S. 33.

2 Neh 6,17; 13,17; vgl. Ges. (18. Aufl.), 390–391.

3 Vgl. Esr 9,2; Neh 2,16; 4,8.13; 5,7.17; 7,5; 12,40; 13,11; vgl. Ges. (18. Aufl.), 873.

4 W. Hoepfner, Ionien – Brücke zum Orient, Darmstadt 2011, 51; über den aktuellen Stand der archäologischen Arbeiten informiert R. Senff, Ausgrabungen in Milet (2002), www.ruhr-uni-bochum.de/milet/in/aphrodite.htm [Stand 13.02.2014].

5 Die Zitate folgen der von J. Feix herausgegebenen Ausgabe: Herodot, Historien. Griechisch-deutsch, Sammlung Tusculum, München – Zürich (4. Aufl.) 1988.

6 Hdt, Hist. V 105: Darius erhält Meldung, dass Sardes von Athenern und Ioniern genommen und niedergebrannt worden sei. „Als er das erfahren, habe er seinen Bogen verlangt und einen Pfeil aufgelegt. Während er ihn in die Luft schoss, rief er angeblich: ‚Zeus, gewähre mir die Möglichkeit, an den Athenern Rache zu nehmen!’ (Der Text erinnert an die Erzählung von dem Pfeilorakel des Elischa, 2Kön 13,17).

7 Die von den Persern praktizierte Politik folgt Maßstäben, die sich im 6. Jh. als anerkannte Norm kriegerischen Handelns durchzusetzen scheint. Eine anschauliche Parallele bietet das Kriegsrecht des Deuteronomiums, vgl. hierzu E. Otto, Theologische Ethik des Alten Testaments, ThW 3,2, Stuttgart – Berlin – Köln 1994, 199–202; ders., Krieg und Frieden in der Hebräischen Bibel und im Alten Orient, ThFr 18, Stuttgart 1999. Die Zerstörung von Heiligtümern war nach israelitischer Ideologie nur für Heiligtümer im Heiligen Land selbst vorgesehen (Dtn 7,5; 12,2–7). Auch Assyrer und Babylonier hatten Heiligtümer nur im Falle des Vertrags- oder Eidbruches zerstört, so auch den Jerusalemer Tempel, 2 Kön 25,8–21. Die Wurzeln dieser Regeln liegen im altorientalischen Staatsvertragswesen, vgl. E. Otto, Menschenrechte im Alten Orient und im Alten Testament, in: ders., Altorientalische und biblische Rechtsgeschichte. Gesammelte Studien. Hg. von G. Braulik, BZAR 8, Wiesbaden 2008, 120–153.

8 Zur Lokalisierung vgl. J. Oelsner, Art. Ampe, DNP 1, 1996, 607.

9 P. Briant, From Cyrus to Alexander, Winona Lake, IN, 2002, 325, nimmt an, dass es im Perserreich das Institut des Loyalitäts-Eides gab, anders C. Tuplin, All the King's Men, in: J. Curtis/S.J. Simpson, The World of Achaemenid Persia, 2010, o.S.. Die Forderung an die ionischen Städte, sich durch die Überbringung von Erde und Wasser aus der Stadt dem Perserkönig zu unterwerfen, kann als ritueller Ausdruck einer Unterstellung des Landes und seiner Ressourcen unter die Königsherrschaft und zugleich als Dokumentation einer religiös verankerten, eidlichen Loyalitätsverpflichtung interpretiert werden, vgl. A. Kuhrt, Earth and Water, in: dies./H. Sancisi-Weerdenburg (Hg.), Achaemenid History III, Leiden 1988, 87–100.

10 Dtn 20,10–14: „10 Wenn du vor eine Stadt ziehst, um gegen sie zu kämpfen, dann sollst du ihr Frieden anbieten. 11 Geht sie auf das Friedensangebot ein und öffnet sie dir ihre Tore, dann soll dir das ganze Volk, das sich in ihr befindet, Frondienst leisten und dir Untertan sein. 12 Will sie aber keinen Frieden mit dir schließen, sondern mit dir Krieg führen, dann sollst du sie belagern. 13 Und JHWH, dein Gott, wird sie in deine Hand geben, und alles, was darin männlich ist, sollst du mit der Schärfe des Schwerts schlagen. 14 Nur die Frauen und Kinder und das Vieh und alles, was sich in der Stadt an Beute findet, darfst du als Plündergut für dich behalten, und was du bei deinen Feinden erbeutet hast, was dir JHWH, dein Gott, gegeben hat, sollst du verzehren.‟ – Die bannrechtliche Erweiterung in Dtn 20,15–18 entspricht der sakralen Formulierung des Besitzanspruchs Juda/Israels auf das Verheißungsland und ist nicht aus den historischen Bedingungen des Landnahmekrieges zu erklären, sondern aus der nachexilischen dtr Landideologie. In seiner Radikalität repräsentiert es in der Perserzeit den religiösen Rechtsanspruch Israels auf seine Lebensgrundlagen. Das Gebot der Schonung der agrarischen Ressourcen, die der Versorgung der Zivilbevölkerung dienen (Dtn 20,19f) reagiert auf entsprechende grausame Praktiken, die aus neuassyrischer Zeit bekannt sind und dürfte der älteren Schicht der Kriegsgesetze im Deuteronomium angehören wie wohl auch die familienrechtlichen Bestimmungen zum Schutz der Würde der kriegsgefangenen Frau (Dtn 20,10–14).

11 Die vorliegende Argumentation basiert wesentlich auf der Arbeit von S. Scharff, Eid und Außenpolitik. Zur religiösen Fundierung der Akzeptanz zwischenstaatlicher Vereinbarungen bei den Griechen von der archaischen Zeit bis zum Tag von Eleusis, Diss. Münster (P. Funke / K. Zimmermann) 2012. Zur Sache vgl. auch E. Baltrusch, Symmachie und Spondai. Untersuchungen zum griechischen Völkerrecht der archaischen und klassischen Zeit (8.–5.Jahrhundert v. Chr.) Berlin – New York 1994; A. Sommerstein / A. J. Bayliss, Oath and State in Ancient Greece, Berlin – New York 2013. Belegtexte sind nunmehr gut zugänglich durch das Nottingham Oath Project zum griechischen Eid in archaischer und klassischer Zeit www.nottingham.ac.uk/greatdatabase/brzoaths/public_html/database/index.php [Stand 13.02. 2014].

12 Das Ritual ist noch erkennbar in der Visionsschilderung Gen 15,9–12.17f. und in seiner tatsächlichen Realisierung besonders anschaulich in Jer 34,18: „Und die Männer, die meinen Bund übertreten, die die Worte des Bundes nicht eingehalten haben, den sie vor mir geschlossen haben, mache ich zu dem Rind, das sie entzweigeschnitten haben und zwischen dessen Stücken sie hindurchgegangen sind!‟ Das Ritual der Zerschneidung eines Tieres, an das das Verb τάμνειν noch anspielt, hat mit dem Eidesritual zu tun; vgl. Ges. (18. Aufl.) 574f; lat.: foedus icere / ferire / percutere. Die griechische Wendung ὅρκια τέμνειν (ion. Nebenform zu τάμνειν) ist in den homerischen Epen am häufigsten belegt (Homer, Ilias III 105; IV 155; vgl. auch Il. II 124; III 73.94.252.256; XIX 191; zum orientalischen Ursprung der Junktur vgl. J. F. Priest, ‘OPKIA in the ILIAD and Consideration of a Recent Theory, JNES 23, 1964, 48–56; C. H. Gordon, Homer and the Bible, HUCA 26, 1955, 43–108. Die alttestamentliche Wendung ברית כרת bezieht sich auf Verträge zwischen Menschen: Gen 21,27.32; 31,44; 1Sam 18,3; 1Kön 5,26; Hos 10,4; mit prp. עם Hos 12,2; mit prp. את 2 Sam 3,13; mit prp. ל Ex 23,32; Dtn 7,2; 1Sam 11,1; 2Sam 5,3; 2Kön 11,4; לפני יהוה 1Sam 23,18; als Selbstverpflichtung vor Gott: 2Kön 23,3 par. 2Chr 34,31; Ps 50,5; Esr 10,3; 2Chr 29,10; vgl. 2Kön 11,17; 2Chr 23,16; Jer 34,15.18; 1Sam 22,8; Gott als Subjekt des Bundesschlusses: Ex 24,8; 34,10; Dtn 4,23; 29,11; mit prp. את Ex 34,27; Dtn 5,3; 29,13; 2Kön 17,15; Jer 11,10; mit prp. ל Jes 55,5; 61,8; Jer 32,40; Ez 34,25; Ps 89,4.

13 Scharff, Eid (s.o. Anm. 10) 66 schreibt zu dieser Stelle: „logos und pistis sind hier nicht als zwei chronologisch aufeinander folgende Handlungen, also Beratung und Bündnisschluss, zu verstehen, sondern als Beschreibung der Verbalen und nonverbalen Elemente der Ratifikation der Vereinbarung. Logos meine den Sprechakt der Eidesleistung, pistis beziehe sich auf die Schlachtung der Opfertiere und die Libation, umfasst also primär die religiöse Fundierung des Eides.‟ (gegen Baltrusch, Symmachie [s.o. Anm. 10] 61 Anm. 334). Aus semitischer Perspektive handelt es sich bei den geschlachteten Tieren allerdings nicht im strikten Sinne um Opfertiere, da diese nicht der Gottheit dargebracht werden.

14 Der Führungsanspruch Athens im antipersischen, delisch-attischen Seebund bewirkte, dass der als Mittel der Wahrung der eigenen Freiheit konzipierte Treueid als Mittel der Disziplinierung und Unterwerfung empfunden werden konnte, vgl. D. Kagan, Perikles. Die Geburt der Demokratie, Stuttgart 1992, 136. Die Niederwerfung Mytilenes auf Lesbos, das sich der athenischen Vorherrschaft zu entziehen suchte, die Tötung der 1000 Hauptschuldigen, die Schleifung der Befestigungen der Stadt und die Übernahme der Schiffe waren die Reaktion (Thukydides III 2–18.26–50). Allerdings verzichtete man infolge einer Intervention des Diototos vor der Athener Volksversammlung auf eine Massenhinrichtung und Versklavung der Gesamtbevölkerung. Andererseits zwang man die Bewohner der Insel Melos mit Gewalt, sich dem Bund anzuschließen (vgl. C. Meier, Athen, München 1995, 612; B. Bleckmann, Der Peloponnesische Krieg, München 2007, 59f). Das Ergebnis des peloponnesischen Krieges war nicht etwa eine allgemeine Freiheit für die Poleis, sondern die erzwungene Mitgliedschaft Athens im Peloponnesischen Bund unter Führung Spartas, vgl. W. Schuller, Die Herrschaft der Athener im Ersten Attischen Seebund, Berlin – New York 1974.

15 M. Dreher, Hegemon und Symmachoi. Untersuchungen zum Zweiten Athenischen Seebund, Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte 46, Berlin – New York 1995, 276–279; D. Lotze, Griechische Geschichte. Von den Anfängen bis zum Hellenismus, München (7. Aufl.) 2007, 82.

16 Textausgabe mit engl. Übersetzung C. D. Adams, The Speeches of Aeschines, LCL, London – Cambridge (MA) 1948.

17 Scharff, Eid (s.o. Anm. 10) 57–65 (gegen P. Sánchez, Le serment amphictionique (Aeschn. Legat. [2] 115): un faux du IVe siècle? Historia 46, 1997, 158–171).

18 Aischines, Leg. 115: „Dabei erzählte ich zugleich von der Gründung des Heiligtums (τὴν κτίσιν τοῦ ίεροῦ) und der ersten Zusammenkunft der Amphiktyonen, die stattgefunden hat (τὴν πρώτην σύνοδον γενομένην τῶν ’ Αμφικτυόνων), und las ihre Eide vor, in denen sich die Alten verpflichteten, keine der amphiktyonischen Städte zu zerstören oder vom Quellwasser fernzuhalten weder im Krieg noch im Frieden; und wer dagegen handle, gegen den wollten sie zu Felde ziehen und die Städte zum Krieg auffordern, und wenn einer das Heiligtum des Gottes beraube, oder doch darum wisse oder etwas gegen das Heiligtum im Schilde führe, den wollten sie mit Hand und Fuß und Stimme und aller Kraft strafen. Und dem Eide war ein gewaltiger Fluch beigefügt.‟

19 H. U. Steymans, Deuteronomium 28 und die Adě zur Thronfolgeregelung Asarhaddons. Segen und Fluch im Alten Orient und in Israel, OBO 145, Göttingen – Freiburg (Schweiz) 1996.

20 Hdt, Hist. VII 132: „Gegen diese Stämme und Städte schlossen die übrigen Griechen, die den Krieg gegen die Barbaren aufnahmen, unter Eidschwur einen Bund (οἱ Ἕλληνες ἔταμον ὅρκων οἱ τῴ βαρβάρῳ πόλεμον ἀειράμενοι). Darin wurde festgelegt: Alle Griechen, die sich ohne Not und selbst in einer günstigen Lage den Persern ergäben, sollten dem Gott in Delphi den Zehnten entrichten. Das war der Eid der Griechen.‟

21 L. Robert, Études épigraphiques et philologiques, Paris 1938; P.J. Rhodes/R. Osborne, Greek Historical Inscriptions 404–323 BC, Oxford 2003, nr. 88, Z. 21–51.

22 Vgl. die grundlegende Untersuchung hierzu von P. Siewert, Der Eid von Plataiai, Vestigia. Beiträge zur Alten Geschichte 16, München 1972.

23 Komplementäre Segens- und Fluch-Ankündigungen sind in der mesopotamischen Tradition eher selten belegt. So findet sich ein Segenswunsch im Kontext der Sicherung einer Inschrift (Fuchs, Inschriften Sargons, 355), im Kodex Lipit Ishtar (Z. 40–45) und als Verheißung an den Gesetzestreuen im KH XLIX 11–17 (vgl. Steymans, (s.o. Anm. 19), 370–372), in einer gewissen Parallelität sind Segen und Fluch in einigen hethitischen Verträgen dokumentiert, vgl. CTH 49, Rs.12–20; CTH 53 Rs.Kol.IV 48–57; CTH 91 Rev. –4–0.1–8 (Steymans, a.a.O. 371). CTH 91 Rev. 1–8 (Kitchen/Lawrence, 580ff.): „If Hattusil and the sons of the Hatti-land do not observe this treaty (rikilta anita lā inaṣṣaru) before (adi) the gods and goddesses of the Hatti-land, the gods and goddesses of the land of Egypt shall destroy the seed of Hattusil with the sons of Hatti-land. But, if Hattusil and the sons of the Hatti-land observe this treaty, then the gods of the oath (ilāni ša ma-mi-ti!) they shall protect them, and illumine his face. And if Rameses, beloved of Amun, and the sons of the land of Egypt do not observe this treaty, then the gods and goddesses of the land of Egypt and the gods and goddesses of the Hatti-land shall destroy the seed of Rameses, beloved of Amun, with the sons of the land of Egypt. But if Ramses, beloved of Amun, and the sons of the land Egypt observe this treaty then the gods of the oath shall protect them and illumine their face, and if he observes these words which are on this tablet of silver (ù ša i-na-aṣ-ṣa-ar a-ma-te an-na-ti ša muḫḫi ṭup-pí an-ni-ti ša kaspi) then the great gods of the Hatti-land with the great gods of the land of Egypt shall cause him to live and bring him peace with his houses, his land and his servants. And if he does not observe these words which are on this tablet of silver then the great gods of the Hatti-land with the great gods of the land of Egypt shall destroy his house, his land and his servants.‟ In der ägyptischen Version (Kitchen/Lawrence, 581–594) werden von den „1000 Göttern‟ Ägyptens und den „1000 Göttern‟ der Hethiter 28 als Zeugen des Eides namentlich genannt, als Schwurgötter gelten: „The gods, Lords of the Oath: the goddes, lady of the earth, lady of the Oath, Ishkara the lady, mountains and rivers of the Hatti-land; the gods of the land of Qizzuwatna. – – – Amun, Pre, Sutekh, the gods male and female, the mountains and rivers of the land of Egypt, heaven (and) earth; the Great Sea; the winds, the clouds.‟ (Kitchen/Lawrence, 590–591). Eine Gegenüberstellung von Fluch und Segen mit Vernichtungsdrohung oder Erhaltungsverheißung findet sich auch im Vertrag zwischen Tudkhalia IV von Hatti und Kurunta von Tarhuntassa, (Kitchen/Lawrence, 626f.). Im Vertrag zwischen Tudkhalia von Hatti und Ulmi-Tesub von Tarhuntassa Laroche, CTH 106 (Kitchen/Lawrence, 630–646), finden wir eine Spezifizierung der Segensgegenstände.

24 Laroche, CTH (s.o. Anm. 22), Kitchen/Lawrence, a.a.O. 631–642, insbes. 638f.

25 Näheres zur Überlieferungsgeschichte vgl. Siewert, Eid von Plataiai (s.o. Anm. 21).

26 Auch hierfür finden wir im Alten Testament ein anschauliches Beispiel, obschon hier nicht auf dem Wege des Eides militärische Kräfte und Energien motiviert werden sollen, sondern das Eingreifen Gottes selbst provoziert, nämlich Psalm 79: „Gott, Nationen sind in dein Erbe eingedrungen, haben deinen heiligen Tempel entweiht, Jerusalem zum Trümmerhaufen gemacht. 2 Sie haben die Leichen deiner Diener den Vögeln des Himmels zum Frass gegeben, das Fleisch deiner Getreuen den Tieren des Feldes. 3 Sie haben ihr Blut vergossen wie Wasser rings um Jerusalem, und niemand hat sie begraben. 4 Wir sind zur Schande geworden vor unseren Nachbarn, zu Spott und Hohn bei denen, die rings um uns wohnen. 5 Wie lange, Herr, willst du immerfort zürnen? Soll wie Feuer dein Eifer brennen? 6 Gieß aus deinen Grimm über die Nationen, die dich nicht kennen, und über die Königreiche, die deinen Namen nicht anrufen. 7 Denn sie haben Jakob aufgezehrt und seine Wohnstatt verwüstet. 8 Rechne uns nicht an die Schuld der Vorfahren, schnell komme dein Erbarmen uns entgegen, denn wir sind sehr schwach geworden. 9 Hilf uns, Gott unserer Hilfe, um der Ehre deines Namens willen, rette uns und vergib unsere Sünden um deines Namens willen. 10 Warum sollen die Nationen sagen: Wo ist ihr Gott? Vor unseren Augen möge kundwerden an den Nationen die Rache für das vergossene Blut deiner Diener. 11 Es dringe zu dir das Stöhnen des Gefangenen, durch die Macht deines Armes verschone die dem Tod Geweihten. 12 Und auf unsere Nachbarn lass siebenfach zurückfallen die Schmach, mit der sie dich schmähten, Herr. 13 Wir aber, dein Volk und die Schafe deiner Weide, wir wollen dich ewig preisen, von Generation zu Generation deinen Ruhm verkünden.‟ – Die Hybris Babylons galt denn auch im nachexilischen Israel als Ursache seines Niedergangs, der ja insbesondere unter Xerxes einsetzte (vgl. Jer 50,29.31; Jes 13,11; 14,5f). Hierzu R. Achenbach, Monotheistischer Universalismus und frühe Formen eines Völkerrechts in prophetischen Texten Israels aus achämenidischer Zeit., in: N. MacDonald, Monotheism in Late Prophetic and Early Apocalyptic Literature, FAT, T%übingen 2014 (im Druck).

27 Hoepfner, Ionien (s.o. Anm. 4) 54–56.

28 Übersetzung Hoepfer, Ionien, 53. 54–56.

29 Lit. S. Hornblower, Mausolus, Oxford 1982; S. Ruzicka, Politics of a Persian Dynasty. The Hecatomnids in the Fourth Century B.C., Norman (OK). – London 1992.

30 A. Lepke / T. Schreiber, Tagungsbericht Zwischen Satrapen und Dynasten: Kleinasien im 4. Jahrhundert v. Chr. 25.02.2013–26.02.2013, Münster, in: H-Soz-u-Kult, 16.05.2013, hsozkult.geschichte.huberlin.de/tagungsberichte/id=4803.

31 Dabei kam es zu beeindruckenden Koalitionen, etwa wenn Karer in Ägypten gemeinsam mit Griechen für den Pharao kämpften, vgl. D. Kahn, Judean Auxiliaries in Egypt's Wars Against Kush, JAOS 127, 2007, 507–516.

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