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Nurmi, Janne J.: Die Ethik unter dem Druck des Alltags. Die Impulse der gesellschaftlichen Änderungen und Situation zu der sozialkritischen Prophetie in Juda im 8. Jh. v. Chr., Åbo: Åkademis Förlag 2004, V + 422 S.


Seiten 380 - 382

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.11.2005.0380




München

Prof. Dr. Eckart Otto, Institut für Alttestamentliche Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Schellingstr. 3/IV VG, D-80799 München (e-mail: eckart.otto@lrz.uni-muenchen.de)

1 Siehe F. Crüsemann, Der Widerstand gegen das Königtum, WMANT 49, Neukirchen-Vluyn 1978; ders., Die Tora. Theologie und Sozialgeschichte des alttestamentlichen Gesetzes, München 1992 (siehe dazu kritisch E. Otto, Die Tora in der Rechtsgeschichte Israels, ThLZ 118, 1993, 903–910).

2 Siehe R. Kessler, Staat und Gesellschaft im vorexilischen Juda. Vom 8. Jahrhundert bis zum Exil, VT. S 47, Leiden/New York 1992; ders., Micha, HThK.AT, Freiburg/Br. 1999 (siehe dazu die Kritik des Verf., a.a.O., 47f.).

3 Zu religionssoziologischen Methodenfragen siehw E. Otto, Art. Religionssoziologie III. Soziologie einzelner Religionen. 1. Religion Israels, RGG4 VII, Tübingen 2004, 279–380mit weiterer Literatur.

4 Siehe dazu auch E. Otto, Gibt es Zusammenhänge zwischen Bevölkerungswachstum, Staatsbildung und Kulturentwicklung im eisenzeitlichen Israel?, in: O. Kraus (Hg.), Regulation, Manipulation, und Explosion der Bevölkerungsdichte, Vorträge gehalten auf der Tagung der Joachim Jungius Gesellschaft der Wissenschaften am 15. und 16. November 1985, Veröffentlichungen der Joachim Jungius Gesellschaft der Wissenschaften Hamburg 55, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 1986, 73–87(wieder abgedruckt in: E. Otto, Kontinuum und Proprium. Studien zur Sozial und Rechtsgeschichte des Alten Orients und des Alten Testaments, Orientalia Biblica et Christiana 8, Wiesbaden: Harrassowitz 1996, 3–15).

5 Der Verf. macht gegen F. Crüsemann (Königtum) einen erfreulich vorsichtigen und unideologischen Gebrauch vom ethnologischen Idealtypus segmentärer Organisationsformen, wenn er schon für die israelitische Frühzeit soziale und ökonomische Schichtendifferenzierungen für selbstverständlich hält. Siehe auch E. A. Knauf, Art. Israel II. Geschichte. 1. Allgemein und biblisch, RGG4 IV, Tübingen 2001, (284–293) 287, der von einer „tribalen Klassengesellschaft“ im 13.–10. Jh. v. Chr. spricht, sowie R. Kessler, Art. Israel II. Geschichte. 4. Sozialgeschichte, a.a.O., (296f.) 296, der „Stammesaristokraten“ in dieser Zeitspanne am Werk sieht.

6 Der Verf. weist überzeugend die These von F. Crüsemann (Die Tora) zurück, die sog. Torgerichtsbarkeit sei staatlichen Ursprungs. Siehe dazu auch E. Otto, Zivile Funktionen des Stadttores in Palästina und Mesopotamien, in: M. Weippert/S. Timm (Hg.), Meilenstein. FS H. Donner, ÄAT 30, Wiesbaden 1995, (181–198) 195ff., sowie ders., ša'ar, ThWAT VIII, Stuttgart 1995, (358–403) 394–401 mit weiterer Literatur.

7 Der Verf. folgt nicht der These von J. C. Gertz (Die Gerichtsorganisation Israels im deuteronomischen Gesetz, FRLANT 165, Göttingen 1994, 173 ff.), die Ältesten im dtn Gesetz seien dtr Interpretation; siehe auch meine Rezension dieser Monographie in ThLZ 121, 1996, 1130–1133. Noch im Familienrecht des Deuteronomiums behalten der Professionalisierung der Gerichte zum Trotz die Ältesten Funktion; siehe E. Otto, Das Deuteronomium. Politische Theologie und Rechtsreform in Juda und Assyrien, BZAW 284, Berlin/New York 1999, 265–268. Nichts spricht dafür, daß es sich um eine dtr Projektion der Exilszeit handelt. Siehe auch E. Otto, Art. Gerichtsverfassung in Israel, RGG4 III, Tübingen 2000, 741–743mit weiterer Literatur.

8 Siehe dazu E. Otto, Wandel der Rechtsbegründungen in der Gesellschaftsgeschichte des antiken Israel. Eine Rechtsgeschichte des „Bundesbuchs“ Ex XX 22–XXIII 13, Studia Biblica 3, Leiden/New York 1988; ders., Recht im antiken Israel, in: U. Manthe (Hg.), Die Rechtskulturen der Antike. Vom Alten Orient bis zum Römischen Reich, München: C.H. Beck 2003, (151–190.328–329) 169ff.

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