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Die Lesbarkeit der Welt. Monotheismus und Schöpfung durch das Wort in Genesis 1

Konrad Schmid


Seiten 187 - 202

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.27.2021.0187




(Zürich)

1 Vgl. zur Forschungsgeschichte J. Assmann, Achsenzeit. Eine Archäologie der Moderne, München 2018.

2 Vgl. T. Sundermeier, Was ist Religion? Religionswissenschaft im theologischen Kontext, TB 96, Gütersloh 1999; A. Wagner (Hg.), Primäre und sekundäre Religion als Kategorie der Religionsgeschichte des Alten Testaments, BZAW 364, Berlin / New York 2006.

3 Vgl. die Beispiele bei K. Schmid, Theologie des Alten Testaments, NThG, Tübingen 2019, 330–334.

4 Vgl. zum archäologischen Befund der Perserzeit C. Frevel, Der Eine oder die Vielen? Monotheismus und materielle Kultur in der Perserzeit, in: C. Schwöbel (Hg.), Gott – Götter – Götzen, VWGTh 38, Leipzig 2013, 238–265.

5 Vgl. J. Schaper, Media and Monotheism. Presence, Representation, and Abstraction in Ancient Judah, ORA 33, Tübingen 2019.

6 Vgl. dazu F. Hartenstein / M. Moxter, Hermeneutik des Bilderverbots. Exegetische und systematischtheologische Annäherungen, ThLZ.F 26, Leipzig, 2016, 24–71.

7 Vgl. J. Assmann, Religion und kulturelles Gedächtnis. Zehn Studien, München 2000, 148–166.

8 Vgl. dazu z.B. K. Schmid, Gibt es „Reste hebräischen Heidentums” im Alten Testament? Methodische Überlegungen anhand von Dtn 32,8f und Ps 82, in: Wagner (Hg.), Primäre und sekundäre Religion (s.o. Anm. 2), 105–120.

9 Vgl. dazu nach wie vor grundlegend O.H. Steck, Der Schöpfungsbericht der Priesterschrift. Studien zur literarkritischen und überlieferungsgeschichtlichen Problematik von Genesis 1,1–2,4a, FRLANT 115, Göttingen 21981, sowie J.C. Gertz, Das erste Buch Mose (Genesis). Die Urgeschichte Gen 1–11, ATD 1, Göttingen 2018, 26–79; D.M. Carr, The Formation of Genesis 1–11. Biblical and Other Precursors, New York 2020, 7–29. Vgl. auch im Überblick K. Schmid (Hg.), Schöpfung, Themen der Theologie 4, Tübingen 2012, 77–92.

10 Einen Überblick über neuere Debatten geben die Beiträge in S. Shectman / J.S. Baden (Hg.), The Strata of the Priestly Writings. Contemporary Debate and Future Directions, AThANT 95, Zürich 2009; F. Hartenstein / K. Schmid (Hg.), Abschied von der Priesterschrift? Zum Stand der Pentateuchdebatte, VWGTh 40, Leipzig 2015; J. Jeon, The Promise of the Land and the Extent of P, ZAW 130, 2018 (513– 528).

11 Vgl. A. de Pury, Pg as the Absolute Beginning, in: T. Römer / K. Schmid (Hg.), Les dernières rédactions du Pentateuque, de l'Hexateuque et de l'Ennéateuque, BEThL 203, Leuven 2007, 99–128, hier 123–128 = ders., Die Patriarchen und die Priesterschrift, Gesammelte Studien zu seinem 70. Geburtstag = Les patriarches et le document sacerdotal. Recueil d'articles, à l'occasion de son 70e anniversaire, AThANT 99, Zürich 2010, 13–42, hier 37–42; R.G. Kratz, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments, UTB 2157, Göttingen 2000, 248; ders., Historisches und biblisches Israel, Tübingen 2013, 162 Anm. 107.

12 Gegen P als Quelle argumentiert C. Berner, Die Exoduserzählung. Das literarische Werden einer Ursprungslegende Israels, FAT 73, Tübingen 2010 (s. dazu die Rezension von K. Schmid, ZAW 123, 2011, 292–294); vgl. auch R. Albertz, Exodus 1–18, ZBK 2.1, Zürich 2012, 10–26 sowie für Genesis 12–50 J. Wöhrle, Fremdlinge im eigenen Land. Zur Entstehung und Intention der priesterlichen Passagen der Vätergeschichte, FRLANT 246, Göttingen 2012.

13 Das Ende wird seit T. Pola, Die ursprüngliche Priesterschrift: Beobachtungen zur Literarkritik und Traditionsgeschichte von Pg, WMANT 70, Neukirchen-Vluyn 1995, gerne im Bereich der Sinaiperikope erblickt, vgl. zur neueren Diskussion C. Nihan, From Priestly Torah to Pentateuch. A Study in the Composition of the Book of Leviticus, FAT II/25, Tübingen 2006, 20–68, 379; J.-L. Ska, Le récit sacerdotal: Une ‘histoire sans fin‘? in: T. Römer (Hg.), The Books of Leviticus and Numbers, BEThL 215, 2008, 631–653; vgl. auch E. Noort, Num 27,12–23 und das Ende der Priesterschrift, in: T. Römer (Hg.), The Books of Leviticus and Numbers, BEThL 215, Leuven 2008, 99–119; Jeon, Promise (s.o. Anm. 10). C. Frevel, Mit Blick auf das Land die Schöpfung erinnern, HBS 23, Freiburg i.Br. 2000, verteidigt das traditionelle Ende in Dtn 34.

14 Vgl. B. Janowski, Sühne als Heilsgeschehen. Studien zur Sühnetheologie der Priesterschrift und zur Wurzel KPR im Alten Orient und im Alten Testament, WMANT 55, Neukirchen-Vluyn 1982, 309–312; A. Grund-Wittenberg, Geschichte und Kult. Die Einsetzung des Heiligtums in der priesterlichen Geschichtserzählung, in: M. Meyer-Blanck (Hg.), Geschichte und Gott, VWGTh 44, Leipzig 2016, 302–321, 318f; Hartenstein / Moxter, Hermeneutik (s.o. Anm. 6), 178f.

15 Vgl. K. Schmid, Literaturgeschichte des Alten Testaments. Eine Einführung, Darmstadt 32021, 191–196.

16 Vgl. A. de Pury, Gottesname, Gottesbezeichnung und Gottesbegriff. Elohim als Indiz zur Entstehungsgeschichte des Pentateuch, in: J.C. Gertz u.a. (Hg.), Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZAW 315, Berlin / New York 2002, 25–47; ders., Wie und wann wurde „der Gott” zu „Gott”?, in: ders., Die Patriarchen und die Priesterschrift (s.o. Anm. 11), 195–216; kritisch E. Blum, Der vermeintliche Gottesname „Elohim”, in: I.U. Dalferth / Ph. Stoellger (Hg.), Gott nennen. Gottes Namen und Gott als Name, RPT 35, Tübingen 2008, 97–119.

17 Vgl. dazu K. Schmid, Differenzierungen und Konzeptualisierungen der Einheit Gottes in der Religionsund Literaturgeschichte Israels. Methodische, religionsgeschichtliche und exegetische Aspekte zur neueren Diskussion um den sogenannten „Monotheismus” im antiken Israel, in: M. Oeming/K. Schmid (Hg.), Der eine Gott und die Götter. Polytheismus und Monotheismus im antiken Israel, AThANT 82, Zürich 2003, 11–38. S. zu den genetischen Fragen E. Zenger, Der Monotheismus Israels. Entstehung – Profil – Relevanz, in: T. Söding (Hg.), Ist der Glaube Feind der Freiheit? Die neue Debatte um den Monotheismus, QD 196, Freiburg i.Br. u. a. 2003, 9–52; J. van Oorschot (Hg.), Anfänge und Ursprünge der Jahwe-Verehrung, BThZ 30/1, 2013; ders. / M. Witte (Hg.), The Origins of Yahwism, BZAW 484, Berlin / Boston 2017; T. Römer, Die Erfindung Gottes. Eine Reise zu den Quellen des Monotheismus, Darmstadt 2018. Vgl. auch F. Hartenstein, Exklusiver und inklusiver Monotheismus. Zum „Wesen” der Götter in Deuterojesaja und in den späten Psalmen, in: A. Grund u.a. (Hg.), Ich will dir danken unter den Völkern. Studien zur israelitischen und altorientalischen Gebetsliteratur. Festschrift für Bernd Janowski zum 70. Geburtstag, Gütersloh 2013, 194–219.

18 Vgl. K. Schmid, The Quest for „God”: Monotheistic Arguments in the Priestly Texts of the Hebrew Bible, in: B. Pongratz-Leisten (Hg.), Reconsidering the Concept of Revolutionary Monotheism, Winona Lake 2011, 271–289.

19 Vgl. M. Bauks, Die Welt am Anfang. Zum Verhältnis von Vorwelt und Weltentstehung in Gen 1 und in der altorientalischen Literatur, WMANT 74, Neukirchen-Vluyn 1997.

20 Vgl. G. Anderson / M. Bockmuehl (Hg.), Creation ex nihilo. Origins, Development, Contemporary Challenges, Notre Dame 2018.

21 Vgl. K. Schmid, Von der Gegenwelt zur Lebenswelt: Evolutionäre Kosmologie und Theologie im Buch Genesis, in: T. Fuhrer, M. Erler u.a., Cosmologies et cosmogonies dans la littérature antique. Huit exposés suivis de discussions et d'un épilogue, Entretiens sur l'Antiquité classique LXI, Genève 2015, 51–104.

22 Von hierher dürfte auch die vieldiskutierte Aussage in Gen 1,2 (ורוח אלהים מרחפת על־פני המים) zu verstehen sein: Das „Zittern” des Geistes Gottes weist auf den zum Sprechen bereiten Gott hin. Vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 236f; Schaper, Media (s.o. Anm. 5), 109f: „In Genesis 1, divine speech plays a special role. It is central to the act of creation; indeed it is instrumental to it.” (109, Hervorhebung im Original).

23 Vgl. dazu aus systematisch-theologischer Perspektive O. Bayer, Schöpfung als Anrede. Zu einer Hermeneutik der Schöpfung, Tübingen 21990.

24 Vgl. C. Westermann, Genesis 1. Teilband Genesis 1–11, BK I/1, Neukirchen-Vluyn 1974, 153: „[D]as Sprechen Gottes in Gen 1,3 ist als schaffender Befehl, also eine Tat, zu verstehen.”

25 Vgl. T. Podella, Das Lichtkleid JHWHs. Untersuchungen zur Gestalthaftigkeit Gottes im Alten Testament und seiner altorientalischen Umwelt, FAT 15, Tübingen 1996.

26 Vgl. M. Görg, Art. רקיע, ThWAT, Stuttgart u.a. 1993, 668–675, bes. 670f.

27 Vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 100.

28 Zum Gebrauch von ברא vgl. weiter unten sowie den Überblick über die gesamte Hebräische Bibel bei F. Hartenstein, JHWH, Erschaffer des Himmels. Zu Herkunft und Bedeutung eines monotheistischen Kernarguments, ZThK 110, 2013 (383–409), 388.

29 Vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 39–61.

30 Vgl. zur Diskussion Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 84f, der den hebräischen Text nach LXX korrigiert, vgl. 256.

31 Die LXX setzt die Kenntnis mehrerer Meere voraus.

32 Vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 91–94.

33 Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 94.

34 Vgl. M. Smith, The Priestly Vision of Genesis 1, Minneapolis 2010, 97f.

35 Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 118–126.

36 Vgl. Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 60. Die Priesterschrift ist dabei durchaus in der Lage, biologisches und kosmologisches Wissen zu kombinieren, wie die von ihr berichtete Mitnahme je eines Männchens und eines Weibchens jeder Tierart auf Noahs Arche zeigt (Gen 6,19f; 7,15f).

37 Zur vieldiskutierten Verwendung des Plurals in Gen 1,26 vgl. Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 61f.

38 Zum Fehlen der Entsprechungsformel vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 130.142f.

39 Zur Vorstellung des Menschen als „lebende Statue Gottes” vgl. Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 64f.

40 In der Tat scheint Gen 1 die Vorstellung zu entwickeln, dass von den Lebewesen nur die Wassertiere, die Vögel – mit gewissen Einschränkungen; vgl. Schmid, Schöpfung (s.o. Anm. 9), 83f; sie werden in Gen 1,22 vom segnenden Gott in der 3. statt in der 2. Person angesprochen – und die Menschen einen Segen enthalten (Pflanzen gelten biblisch nicht als Lebewesen, sondern gemäß Gen 1 sind sie Ausstattung der Erde). Weshalb? Der Grund scheint in der Struktur der Welt gemäß Gen 1 zu liegen: Am zweiten und am dritten Tag der Schöpfung entstehen die Lebensräume Luft, Meer und vegetativ bewachsenes Land, offenbar im Blick auf die dann am fünften und sechsten Tag erschaffenen Lebewesen Vögel, Wassertiere, Landtiere und Menschen. Nun liegt auf der Hand, dass von diesen Lebewesen die Wassertiere und die Vögel über einen allein von ihnen beanspruchten Lebensraum verfügen können: den Luftraum und das Meer. Landtiere und Menschen aber müssen sich das Land als Lebensraum teilen. Gemäß dem Ordnungsdenken von Gen 1 ist damit eine Schwierigkeit gegeben: Wenn nicht jedes Lebewesen einen Lebensraum für sich hat, dann kann und wird das zu Konflikten führen. Obwohl also Gen 1,31 festhält, dass die Schöpfung „sehr gut” ist, so muss sie doch aufgrund dieser Konstellation als gefährdet angesehen werden. Das Ausbleiben eines Segens für die Landtiere zeigt dabei an, dass der Verfasser von Gen 1 sich dessen sehr wohl bewusst ist: Der Mensch erhält seinen Segen nur auf Kosten der Landtiere, die auf ihn verzichten müssen – da sie denselben Lebensraum mitbenutzen.

41 Dass das Schweigen von Bedeutung ist, zeigt umgekehrt Ex 24,15–18: Vor der Sinaioffenbarung schweigt Gott sechs Tage lang und spricht lediglich am siebten Tag.

42 Vgl. N. Lohfink, Die Priesterschrift und die Geschichte, in: J.A. Emerton (Hg.), Congress Volume Göttingen 1977, VT.S 29, Leiden 1978, 183–225 = ders., Studien zum Pentateuch, SBAB 4, Stuttgart 1988, 213–253. S. auch K. Schmid, Die Priesterschrift als antike Historiographie. Qellen und Darstellungsweise der politischen und religiösen Geschichte der Levante in den priesterschriftlichen Erzelternerzählungen, in: M. Brett / J. Wöhrle (Hg.), The Politics of the Ancestors. Exegetical and Historical Perspectives on Genesis 12–36, FAT 124, Tübingen 2018, 93–111.

43 Vgl. K. Schmid, Gibt es eine „abrahamitische Ökumene” im Alten Testament? Überlegungen zur religionspolitischen Theologie der Priesterschrift in Genesis 17, in: A.C. Hagedorn / H. Pfeiffer (Hg.), Die Erzväter in der biblischen Tradition. FS M. Köckert, BZAW 400, Berlin / New York 2009, 67–92; anders M. Köckert, Gottes „Bund” mit Abraham und die „Erwählung” Israels in Genesis 17, in: N. MacDonald (Hg.), Covenant and Election in Exilic and Post-exilic Judaism. Studies of the Sofja Kovalevskaja Research Group on Early Jewish Monotheism, Vol. V, FAT II/79, Tübingen 2015, 1–28.

44 Vgl. Schmid, Theologie (s.o. Anm. 3), 302f. Anders J.J. Krause, Die Bedingungen des Bundes. Studien zur konditionalen Struktur alttestamentlicher Bundeskonzeptionen, FAT 140, Tübingen 2020, 49–110.

45 Vgl. zur Unterscheidung von Berg und Wüste K. Schmid, Der Sinai und die Priesterschrift, in: R. Achenbach / M. Arneth (Hg.), „Gerechtigkeit und Recht zu üben” (Gen 18,19). Studien zur altorientalischen und biblischen Rechtsgeschichte, zur Religionsgeschichte Israels und zur Religionssoziologie, BZAR 13, Wiesbaden 2009, 114–127.

46 Vgl. Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 44: „Die Vorstellung der Schöpfung durch das Wort, die auch durch die Befehlsgewalt von Königen angeregt sein wird, hat Analogien in den kosmologischen Vorstellungen der Umwelt.” Vgl. auch C. Levin, Tatbericht und Wortbericht in der priesterschriftlichen Schöpfungserzählung, ZThK 91 (1994), 115–133, 132 Anm. 46; L. Dürr, Die Wertung des göttlichen Wortes im Alten Testament und im Alten Orient, MVÄG 42/1, Leipzig 1938.

47 Vgl. A. El Hawary, Wortschöpfung. Die Memphitische Theologie und die Siegesstele des Pije – zwei Zeugen kultureller Repräsentation in der 25. Dynastie, OBO 243, Fribourg/Göttingen 2010; s. auch J. Assmann, Ägypten. Eine Sinngeschichte, München 1996, 55–59.382–396; ders., Rezeption und Auslegung in Ägypten. Das „Denkmal memphitischer Theologie” als Auslegung der heliopolitanischen Kosmogonie, in: R. G. Kratz / T. Krüger (Hg.), Rezeption und Auslegung im Alten Testament und in seinem Umfeld. Ein Symposion aus Anlass des 60. Geburtstags von Odil Hannes Steck, OBO 153, Fribourg / Göttingen 1997, 125–138. S. auch K. Koch, Wort und Einheit des Schöpfergottes in Memphis und Jerusalem. Zur Einzigartigkeit Israels, in: ders., Studien zur alttestamentlichen und altorientalischen Religionsgeschichte, Göttingen 1988, 61–105.

48 Vgl. das ausführliche und im Resultat aporetische Referat bei El Hawary, Wortschöpfung (s.o. Anm. 47), 92–107.188.

49 Vgl. dazu M. Albani, „Kannst du die Sternbilder hervortreten lassen zur rechten Zeit …? (Hi 38,32). Gott und Gestirne im Alten Testament und im Alten Orient, in: B. Janowski / B. Ego (Hg.), Das biblische Weltbild und seine altorientalischen Kontexte, FAT 32, Tübingen 2001, 181–226.

50 Zu den traditionsgeschichtlichen Vorgaben von Gen 1 vgl. Hartenstein, JHWH (s.o. Anm. 28), 390–400; Carr, Formation (s.o. Anm. 9), 7–29.

51 Vgl. Schmid, Quest (s.o. Anm. 18).

52 Vgl. J.C. Gertz, Antibabylonische Polemik im priesterlichen Schöpfungsbericht?, ZThK 106, 2009 (137–155); s. auch Schmid, Von der Gegenwelt zur Lebenswelt (s.o. Anm. 21), 80–85.

53 Vgl. dazu o. Anm. 6.

54 Vgl. die Diskussion bei Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 61f.

55 Vgl. ausführlich K. Schmid, Himmelsgott, Weltgott und Schöpfer. „Gott” und der „Himmel” in der Literatur der Zeit des Zweiten Tempels, JBTh 20, 2005 (111–148); M. Rohde, Wo wohnt Gott? Alttestamentliche Konzeptionen der Gegenwart Jahwes am Beispiel des Tempelweihgebets 1 Könige 8, BThZ 26, 2009 (165–183); C. Koch, Gottes himmlische Wohnstatt. Transformationen im Verhältnis von Gott und Himmel in tempeltheologischen Entwürfen des Alten Testaments in der Exilszeit, FAT 119, Tübingen 2018.

56 F. Hartenstein, Die Unzugänglichkeit Gottes im Heiligtum. Jesaja 6 und der Wohnort JHWHs in der Jerusalemer Kulttradition, WMANT 75, Neukirchen-Vluyn 1997, 226; vgl. weiter ders., Wolkendunkel und Himmelsfeste. Zur Genese und Kosmologie der Vorstellung des himmlischen Heiligtums JHWHs, in: B. Janowski / B. Ego (Hg.), Das biblische Weltbild (s.o. Anm. 49), 126–179.

57 Dieses urgeschichtliche Konzept wird in der priesterschriftlichen Erzelternerzählung dahingehend modifiziert, dass Gott in Gen 17 zu Abraham herunter- und wieder auffahren kann, auch wenn dabei nicht der Himmel als Ursprungsort Gottes genannt wird. Für die Mosezeit verzichtet die Priesterschrift dann auch auf diese Vorstellung und beschränkt die Präsenz Gottes auf dessen כבוד. Vgl. U. Struppe, Die Herrlichkeit Jahwes in der Priesterschrift, ÖBS 9, Klosterneuburg 1988; T. Wagner, Gottes Herrlichkeit. Bedeutung und Verwendung des Begriffs kābôd im Alten Testament, VT.S 151, Leiden 2012.

58 R. Albertz, Exodus 19–40, ZBK 2.1, Zürich 2018, 160. Vgl. zum Bilderverbot Hartenstein / Moxter, Hermeneutik (s.o. Anm. 6).

59 Albertz, Exodus 19–40 (s.o. Anm. 58), 160.

60 Vgl. M. Leuenberger, Die personifizierte Weisheit als Erbin der atl. „Schechina”, in B. Janowski / E.E. Popkes (Hg.), Das Geheimnis der Gegenwart Gottes. Zur Schechina-Vorstellung in Judentum und Christentum, WUNT 318, Tübingen 2014, 65–84.

61 Vgl. M. Bauks / G. Baumann, „Im Anfang war …?” Gen 1,1ff und Prov 8,22–31 im Vergleich, BN 71, 1994 (24–52).

62 Vgl. dazu K. Schmid, Der vergessene Orient. Forschungsgeschichtliche Bestimmungen der antiken Ursprünge von „Naturgesetzen”, in: ders. / C. Uehlinger (Hg.), Laws of Heaven – Laws of Nature. Legal Interpretations of Cosmic Phenomena in the Ancient World / Himmelsgesetze – Naturgesetze. Rechtsförmige Interpretationen kosmischer Phänomene in der antiken Welt, OBO 276, Fribourg / Göttingen 2016, 1–20.

63 E.A. Knauf, Die Priesterschrift und die Geschichten der Deuteronomisten, in T. Römer (Hg.), The Future of the Deuteronomistic History, BEThL 147, Leuven 2000, 101–118.

64 Vgl. Schmid, Theologie (s.o. Anm. 3), 302f. Anders Krause, Bedingungen (s.o. Anm. 44), 49–110.

65 Levin, Tatbericht (s.o. Anm. 46), 133.

66 Vgl. J.G. Vink, The Date and the Origin of the Priestly Code in the Old Testament, in: ders., The Priestly Code and Seven Other Studies, OTS 52, Leiden 1969, 1–144, 61; E.A. Knauf, Priesterschrift (s.o. Anm. 63), bes. 104–105; Nihan, From Priestly Torah (s.o. Anm. 13), 383; vgl. auch J. Vermeylen, La „table des nations” (Gn 10): Yaphet figure-t-il l'Empire perse?, Trans. 5, 1992 (113–132).

67 Auch wenn es nicht ausdrücklich gesagt ist, so lässt sich die priesterschriftliche Organisation der Welt als Auslegung von Gen 12,3 interpretieren: An Abraham und Israel erwirbt sich die Welt ihren Segen – ohne dies notwendigerweise explizit zu wissen. Zur Segenstheologie der Priesterschrift vgl. M. Leuenberger, Segen und Segenstheologien im alten Israel. Untersuchungen zu ihren religions- und theologiegeschichtlichen Konstellationen und Transformationen, AThANT 90, Zürich 2008, 376–418.

68 Vgl. R. Smend, „Das Ende ist gekommen”. Ein Amoswort in der Priesterschrift, in J. Jeremias / L. Perlitt (Hg.), Die Botschaft und die Boten: Festschrift für Hans Walter Wolff zum 70. Geburtstag, Neukirchen-Vluyn 1981, 67–74 = ders., Die Mitte des Alten Testaments. Exegetische Aufsätze, München 2002, 238–243.

69 Vgl. hierzu K. Schmid, Entdeckungen und Interpretationen des Geistes Gottes in der Bibel, in: Albrecht Philipps (Hg.), Creator Spiritus. Das Wirken des Heiligen Geistes als theologisches Grundthema, Evangelische Impulse 8, Göttingen 2019, 41–52.

70 Vgl. Steck, Schöpfungsbericht (s.o. Anm. 9), 22–39; Gertz, Urgeschichte (s.o. Anm. 9), 39–44; mit etwas anderer Zuspitzung Schaper, Media (s.o. Anm. 5), 109f. Anders B. Janowski / A. Krüger, Gottes Sturm und Gottes Atem. Zum Verständnis von רוּחַ אֱלֹהִים in Gen 1,2 und Ps 104,29f, JBTh 24, 2009 (3–29).

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