Weiter zum Inhalt

Mark Weeden, Hittite Logograms and Hittite Scholarship (Studien zu den Boğazköy-Texten 54), Wiesbaden: Harrassowitz 2011, xvii + 693 S. ISBN-13: 978-3447065214.


Seiten 342 - 349

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.24.2018.0342




München

1 Die Schreiber verwendeten dieses Schriftsystem auch für andere anatolische Sprachen (wie Luwisch und Palaisch) sowie für nicht zu dieser Sprachfamilie gehörende Sprachen (wie Hurritisch oder Hattisch), die ebenfalls Kontakt mit dem Hethitischen standen.

2 Vgl. zu diesem Begriff Kudrinski, M. / Yakubovich, I., Sumerograms and Akkadograms in Hittite: Ideograms, Logograms, Allograms, or Heterograms? Altorientalische Forschungen 43 (2016) 53–66.

3 Rüster, C. / Neu, E., Hethitisches Zeichenlexikon, Wiesbaden 1989.

4 Tischler, J., Hethitisches Handwörterbuch, Innsbruck, 2008.

5 Ünal, A., Multilinguales Handwörterbuch des Hethitischen, Hamburg 2007.

6 Stellvertretend seien hier die beiden Großwörterbücher CHD [Güterbock, H.G. / Hoffner, H.A. Jr. / van den Hout, T.P.J. (Hrsg.), Chicago Hittite Dictionary, Chicago 1956–] und HW2 [Friedrich, J. / Kammenhuber, A. / Hoffmann, I. / Hazenbos, J. (Hrsg.), Hethitisches Wörterbuch. Zweite Auflage, Heidelberg 1975–] genannt (daneben stehen noch einige etymologische Wörterbücher zur Verfügung, die die Sumero- und Akkadogramme aber ebenfalls nur unter den hethitischen Lemmata verbuchen).

7 Die vorliegende Monographie stellt die überarbeitete Version der Dissertation des Autors dar, die er unter der Betreuung von J. David Hawkins sowie spä ter Andrew George und Daniel Schwemer verfasst und mit der er 2007 in London promoviert wurde.

8 Vgl. Torri, G., Hiding Words behind Signs: The Use of Logograms in Hittite Scribal Praxis, Orientalia 81 (2012) 124–132; Mouton, A., Recensions: Mark Weeden, Hittite Logograms and Hittite Scholarship, Syria 89 (2012) 402–403; van den Hout, T.P.J., Buchbesprechung von: Weeden, M., Hittite Logograms and Hittite Scholarship, Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archä ologie 102 (2013) 344–347 und Gordin, S., Review of: Hittite Logograms and Hittite Scholarship. By Mark Weeden, Journal of the American Oriental Society 136 (2016) 615–618.

9 Vgl. Gordin 2016: 617.

10 van den Hout, T.P.J., The Ductus of the Alalaḫ VII Texts and the Origin of Hittite Cuneiform, in: Devecchi, E. (Hrsg.), Palaeography and scribal practices in Syro-Palestine and Anatolia in the Late Bronze Age (Papers read at a Symposium in Leiden, 17–18 December 2009), Leiden 2012, 147–170.

11 Gordin, S., Hittite scribal circles. Scholarly tradition and writing habits, Wiesbaden 2015.

12 In diesem Zusammenhang wird auch die elektronische Analyse von Schreiberhä nden immer wichtiger, vgl. dazu Cammarosano, M., 3D-Joins und Schriftmetrologie. A Quantitative Approach to Cuneiform Palaeography, in: Devecchi, E. / Müller, G.G.W./ Myná řová, J. (Hrsg.), Current research in cuneiform palaeography (Proceedings of the workshop organised at the 60th Rencontre Assyriologique Internationale, Warsaw 2014), Gladbeck 2015, 145–186 und Cammarosano, M. / Müller, G.G.W. / Fisseler, D. / Weichert, F., Schriftmetrologie des Keils. Dreidimensionale Analyse von Keileindrücken und Handschriften, Die Welt des Orients 44 (2014) 2–36.

13 Vgl. Mouton 2012: 403 und van den Hout 2013: 345.

14 Vgl. Torri 2012: 128.

15 Vgl. auch das entsprechende Kapitel (S. 4–10) in Marquardt, H., Hethitische Logogramme, Wiesbaden 2011 und den kürzlich erschienenen Beitrag von Krebernik, M., Sumerogramm, in: Wischer, I. / Habermann, M. (Hrsg.), Historische Sprachwissenschaft. Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft, online (https://doi.org/10.1515/wsk.3.0) 2017.

16 Cajnko, M., Akkadographic Analytic Case Markers in Hittite, Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archä ologie 106 (2016) 215–231 und ders., The Case Marking of Sumerograms in Hittite, Journal of Cuneiform Studies 69 (2017) 193–202.

17 Kudrinski, M. / Yakubovich, I., Sumerograms and Akkadograms in Hittite: Ideograms, Logograms, Allograms, or Heterograms?, Altorientalische Forschungen 43 (2016) 53–66.

18 S. dazu Lorenz, J. / Rieken, E., ‘Visible Language’. Neue Überlegungen zu hethitischen Schreibkonventionen, in: Francia, R. / Seminara, S. (Hrsg.), Atti della giornata di studio “La ricerca nel Vicino Oriente antico: storia degli studi e nuovi orizzonti d'indagine”, Roma 2012, 69–78, die das Beispiel A-NA GIŠBANŠUR-i ‘auf den Tisch’ in KBo 2.9+ Rs. IV 4 anführen (S. 72); vgl. auch Hoffner, H.A. / Melchert, H.C., A grammar of the Hittite language, Winona Lake 2008, mit einem Beispiel zum Ablativ-Instrumental (§ 3.32): IŠ-TU KUR Lu-ú-ia-az ‘vom Land Luwiya’ KBo 6.2 Vs. I 2.

19 Kudrinski, M., Heterograms in Hittite, Palaic, and Luwian context, Journal of Language Relationship 15 (2017) 238–249.

20 Hinweise zu Transliterationskonventionen (diese beziehen sich nur auf die graphematische Interpretation der Zeichensequenzen, in der Keilschrift; von den Schreibern werden sie dagegen nicht unterschiedlich dargestellt): heth. Zeichenfolgen werden mit kursiven Kleinbuchstaben transliteriert, Sumerogramme mit Kapitä lchen (sumerographische Pluralmarker und semantische Klassifikatoren werden zusä tzlich hochgestellt) und Akkadogramme mit kursiven Kapitä lchen. Aufgrund der Poly- und Homophonie der Keilschriftzeichen (ein Zeichen kann mehrere Lesungen / Lautwerte / graphematische Funktionen haben und mehrere Zeichen können den gleichen Lautwert haben) verwendet man in der Transliteration zur Unterscheidung diakritische Zeichen wie Akut, Gravis und Indexzeichen.

21 W. schreibt hier “single word”, doch eignet sich die Bezeichnung graphematisches Wort gut für die Beschreibung einer Zeichensequenz, die im Gebrauch eines Schriftsystems als zusammengehörig angesehen, bzw. so dargestellt wird, vgl. Furhop, N., Das graphematische Wort (im Deutschen). Eine erste Annä herung, Zeitschrift für Sprachwissenschaft 27/2 (2008) 189–228. Wie diese genau beschaffen sind, muss für jedes Schriftsystem eigens untersucht werden, denn sie können mit verschiedenen Einheiten aus dem Sprachsystem korrespondieren: phonologischen, morphologischen oder syntaktischen (Furhop 2008: 190). Die hethitische Keilschrift verwendet im Gegensatz zu anderen Keilschrifttraditionen regelmä ßig Spatien als Worttrenner und ermöglicht so eine klare Abgrenzung einzelner graphematischer Wörter (Ausnahmen mit Spatien im Wortinneren sind nur bei der Rechtsversetzung des letzten Zeichens eines Wortes an den Kolumnenrand zur Zeilenfüllung zu beobachten).

22 Meyer, W.R., Die italienischen Tomaten und die akkadischen Nominalkomposita, Orientalia 80 (2011) 339–372.

23 Vgl. CAD M/1 262f. Kennzeichen dieses Kompositionstyps ist, dass die Einzelbestandteile einer hä ufig vorkommenden Genitivverbindung nicht mehr als solche analysiert werden, was sich vor allem anhand der Deklination am zweiten Wortbestandteil (bei dem eigentlich der Genitiv erscheinen müsste) zeigt.

24 Z. B. im Vertrag CTH 68 in KUB 6.41 Rs. IV 20′, 30′, 33′ und 35′ (vgl. hethiter.net/: PhotArch BF00101). In der gleichen Kolumne erscheinen auch die Genitivverbindungen NI-EŠ DINGIR-LÌ (Z. 7′) und NI-EŠ DINGIR MEŠ (Z. 8′) mit der Bedeutung ‘Göttereid’ (wörtl. ‘Leben der Gottheit/Götter', vgl. nîŠ ili in CAD N/2 290 = ‘Eid, Eidgötter’) jeweils als ein graphematisches Wort (vgl. hethiter.net/: PhotArch BF00099), hier könnte sich die Lesung aber auch einfach auf das heth. Wort lingai- ‘Eid’ (vgl. CHD L–N 64–69) beziehen, wobei eine bedeutungsspezifizierende Schreibweise nicht ausgeschlossen ist (vgl. dieselbe Schreibung auch im Duplikat KBo 5.13 Vs. II 23, 24 und NI-IŠ DINGIRMEŠ im Vertrag CTH 27 KUB 36.106 Vs. 10′, vgl. hethiter.net/: PhotArch N08330).

25 CAD=Gelb, I.J. / Landsberger, B. / Oppenheim, A.L. / Reiner, E. / Roth, M.T. (Hrsg.), The Assyrian Dictionary of the Oriental Institute of the University of Chicago. Chicago 1956–.

26 Scheucher, T., The transmissional and functional context of the lexical lists from Hattusha and from the contemporaneous traditions in Late-Bronze-Age-Syria. Dissertation, Leiden 2012.

27 Laroche, E., Catalogue des textes hittites, Paris 1971 [fortgeführt unter: KoŠak, S. / Müller, G.G.W., hethiter.net/: Catalog (2015–08–04)].

28 Dazu gehören im CTH auch Instruktionen, die nicht in Weedens Korpus enthalten sind, heute jedoch als gemeinsames Genre zusammen mit den Vasallenverträ gen gezä hlt werden (vgl. Miller, J., Die hethitischen Dienstanweisungen. Zwischen normativer Vorschrift und Traditionsliteratur, in: Hutter, M. / Hutter-Braunsar, S. (Hrsg.), Hethitische Literatur, Münster 2011, 193–206 und ebd., Royal Hittite Instructions, Atlanta 2014, 1–9).

29 Der Index umfasst Allgemeines, Toponyme, Personen- und Götternamen, Lexeme (geordnet nach Sprachen: Hethitisch, Hurritisch, Hattisch und Luwisch), Sumerogramme, Akkadogramme und akkadische Wörter; anschließend folgen noch einige wenige Wörter aus dem Ugaritischen, Hebrä ischen und Phönizischen). Die verwendeten Textstellen erscheinen ebenfalls zusä tzlich als Index.

30 In der Rezension von Torri 2012 wird dieses Buch ebenfalls mit besprochen.

31 Tischler, J., Vocabulaire hittite y compris louvite, palaïte, akkadien et sumérien. Traduit par Sylvie Vanséveren, Leuven 2016.

32 Ünal, A., Hititçe-Türkçe, Türkçe Hititçe Büyük Sözlük, Ankara 2016.

33 Groddek, D., Einige neue hethitische Logogramme. Nachträ ge zu HZL (HZL nach 25 Jahren), Altorientalische Forschungen 41 (2014) 155–160.

34 Collins, B.J., Logograms and the Orthography of Animal Terms in Hittite Cuneiform, in: Cotticelli-Kurras, P. / Alfredo R. (Hrsg.), Variation within and among writing systems: concepts and methods in the analysis of ancient written documents, Wiesbaden 2016.

35 Vgl. dazu auch Gordin 2016: 217.

36 Podany, A., The land of Ḫana. Kings, chronology and scribal tradition, Bethesda 2002.

37 Podany, A., Hana and the Low Chronology, Journal of Near Eastern Studies 74 (2014) 49–71.

38 De Vos, A., Die Lebermodelle aus Boğazköy, Wiesbaden 2013, 79f.

39 Datierungen nach Konkordanz der hethitischen Keilschrifttafeln (S. KoŠak, hethiter.net/hetkonk, Version 1.99).

40 Vgl. den Gebrauch von SUM ‘geben’ und GUB ‘aufstehen’ in KBo 18.58+ Rs. III (s. die dazu Textbearbeitung in Beckman, G.M. / Bryce, T. / Cline, E., The Ahhiyawa Texts, Atlanta 2011, 236).

41 hethiter.net/: PhotArch BoFN09617a.

42 Vgl. dazu die Textbearbeitung in Hoffner, H.A. Jr., Letters from the Hittite Kingdom, Atlanta 2009, 320.

43 W. (305) macht darauf aufmerksam, dass das Sumerogramm ME weder im Akkadischen noch im Sumerischen mit einer dieser beiden verbalen Bedeutungen verwendet wird und dass der Ursprung dieses Gebrauchs kaum zu identifizieren ist.

44 Laut W. (304) erscheint das sumerographische Verb ME außerhalb von Orakeltexten nur 18x in dieser Bedeutung gegenüber 45 Belegen für das Verb dā- ‘nehmen’.

Empfehlen


Export Citation