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Urkunden, Untaten, Urteile – Sanktionen gegen die missbräuchliche Verwendung von Beweisdokumenten in alt- und neubabylonischer Zeit


Seiten 15 - 23

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.21.2015.0015




Frankfurt a. M.

1 E. Schmidhäuser, Strafrecht Allgemeiner Teil, Tübingen 1982, Rz. 2/4 sowie 2/13.

2 Schmidhäuser, AT (s.o. Anm. 1) Rz. 1/1 sowie 1/14.

3 Überblick bei Schmidhäuser, AT (s.o. Anm. 1) Rz. 2/4–11.

4 J. Wessels – W. Beulke, Strafrecht Allgemeiner Teil, 30. Aufl., Heidelberg 2000, Rz. 12a.

5 BVerfGE 45, 187. Vgl. auch BGHSt 24, 40 und 132.

6 StGB § 46. Grundsätze der Strafzumessung. (1) 1Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. 2Die Wirkungen, die von der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft zu erwarten sind, sind zu berücksichtigen. (2) 1Bei der Zumessung wägt das Gericht die Umstände, die für und gegen den Täter sprechen, gegeneinander ab. 2Dabei kommen namentlich in Betracht: die Beweggründe und die Ziele des Täters, die Gesinnung, die aus der Tat spricht, und der bei der Tat aufgewendete Wille, das Maß der Pflichtwidrigkeit, die Art der Ausführung und die verschuldeten Auswirkungen der Tat, das Vorleben des Täters, seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie sein Verhalten nach der Tat, besonders sein Bemühen, den Schaden wiedergutzumachen, sowie das Bemühen des Täters, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen. (3) Umstände, die schon Merkmale des gesetzlichen Tatbestandes sind, dürfen nicht berücksichtigt werden.

7 Gesetzlich geregelt in StGB § 46a.

8 Eingehend T. Hörnle, Straftheorien, Tübingen 2011.

9 I. Kant: Metaphysische Anfangsgründe der Tugendlehre, in: Kants Werke, Akademie Textausgabe, Bd. 6: Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft. Die Metaphysik der Sitten, Berlin 1907/14, 203–492, 331–333.

10 Schmidhäuser, AT (s.o. Anm. 1) Rz. 2/6.

11 Zu Bindings Straftheorie J. Schröder, Karl Binding (1841–1920), in: G. Kleinheyer – J. Schröder (Hrsg.), Deutsche und Europäische Juristen aus neun Jahrhunderten, 5. Aufl., Heidelberg 2008 (62–66) 64.

12 Schmidhäuser, AT (s.o. Anm. 1) Rz. 2/9; zu Feuerbach J. Schröder, Paul Johann Anselm von Feuerbach (1775–1833), in: Kleinheyer – Schröder (Hrsg.), Juristen (s.o. Anm. 11) 131–139, zu seiner Straftheorie ebd. 133f.

13 Schmidhäuser, AT (s.o. Anm. 1) Rz. 2/10; zu Liszt J. Schröder, Franz von Liszt (1851–1919), in: Kleinheyer – Schröder (Hrsg.), Juristen (s.o. Anm. 11) 258–264.

14 BVerfGE 45, 187, Rz. 210. Dem entspricht im Wesentlichen auch der Wortlaut des § 46 StGB (s.o. Anm. 6), der die Grundsätze der Strafzumessung regelt.

15 Dazu G. Pfeifer, Vom Wissen und Schaffen des Rechts im Alten Orient, in: Rg 19 (2011) 263–266.

16 G. Pfeifer, Fortschritt auf Umwegen – Umgehung und Fiktion in Rechtsurkunden des Altertums, München 2013, 13f.

17 Umschrift und Ergänzungen nach F. R. Kraus, Königliche Verfügungen in altbabylonischer Zeit, Studia et documenta ad iura orientis antiqui pertinentia XI, Leiden 1984, 168ff.

18 Siehe dazu Pfeifer, Fortschritt (s.o. Anm. 16) 11f.

19 H. Badamchi, Theft and Related Offences in Early Mesopotamian Law, Baltimore, MD 2010, 175–184sowie ders., Fraud and forgery in Old Babylonian Law, (wird erscheinen in ZAR 22).

20 Dazu auch G. Pfeifer, Neues aus der Alten Welt (IV). Wirtschaft, Recht und Gerechtigkeit im alten Mesopotamien, in: Merkur 7/2014, Stuttgart (631–637) 635.

21 So aber F. R. Kraus, Verfügungen (s.o. Anm. 17), 212; dazu auch Pfeifer, Fortschritt (s.o. Anm. 16) 16 mit Anm. 68 sowie 21 mit Anm. 86.

22 So bereits Pfeifer, Fortschritt (s.o. Anm. 16) 21 mit dem Verweis auf den prozessualen Mechanismus der Litiskreszenz im römischen Recht.

23 Zur Antizipierung rechtsmissbräuchlichen Verhaltens in den §§ 5–7 und zu dem damit verbundenen Ansatz einer theoretischen Reflexion über Recht siehe Pfeifer, Fortschritt (s.o. Anm. 16) 22.

24 = CM 20:90. Zum Inhalt siehe C. Wunsch, Das Egibi-Archiv I. Die Felder und Gärten, Bd. 1, Groningen 2000, 117–119sowie bereits M. San Nicolò, Ein Urteil des königlichen Gerichtes in Babylon aus der Zeit des Nabonid, in: J. Friedrich – J. G. Lautner – J. Miles (Hrsg.), Symbolae Ad Iura Orientis Antiqui Pertinentes Paulo Koschaker Dedicatae, Leiden 1939, 179–188.

25 Dazu M. San Nicolò, Urteil (s.o. Anm. 24) 180.

26 Vielmehr fällt beides unter den Tatbestand des § 263 StGB.

27 Siehe dazu auch G. Pfeifer, Judizielle Autorität im Gegenlicht: Richter in altbabylonischer Zeit, zur Debatte „Richterkulturen“ in forum historiae iuris (August 2010, unter http://www.forhistiur.de/2010-08-pfeifer/?l=de).

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