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Herbert Petschow als Forscher, Lehrer und Mensch


Seiten 1 - 11

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.18.2012.0001




Leipzig/Jena

1 Nachrufe: D. Nörr, Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 1991, München 1992, 1–5; M. Müller, Jahrbuch der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, 1991–1992, Berlin 1993, 343–348(mit Bibliographie); H. Neumann, MDOG 124, 1992, 7–9; J. Oelsner, ZA 82, 1992, 1–3; G. Ries, ZSSR 109, 1992, 786–790; B. Hruška, Nový Orient 50/3, 1995, 117f. Ferner: M. Müller, NDB 20, 2001, 270 f.; R. Lieberwirth, Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Wege und Fortschritte der Wissenschaft, Berlin 1996, 485; H. Neumann, RlA 10, 2004, 438; J. Oelsner, Leipziger Altorientalistik 1935–1993, in: C. Wilcke (Hg.), Das geistige Erfassen der Welt im Alten Orient, Wiesbaden 2007, 323f.; ders. Sächsische Akademie der Wissenschaften und Erforschung des Vorderen Orients, SB der SAW, Phil.-hist. Kl. 141/1, Stuttgart — Leipzig 2010, 27f., 44; M. P. Streck, in: F. Häuser (Hg.), Geschichte der Universität Leipzig 1409–2009, Bd. 4/1, Leipzig 2009, 361 f.; Anonymus, Wikipedia-Artikel Herbert Petschow, sowie: Online-Professorenkatalog der Universität Leipzig (Catalogus Professorum Lipsensis) = http://www.uni-leipzig.de/unigeschichte/professorenkatalog/leipzig/Petschow_2005.

2 Im Kolloquium war unter der Überschrift „Keilschriftrecht in Leipzig‟ ein Überblick über den in Leipzig seit dem späten 19. Jh. geleisteten Beitrag zu Erforschung des Keilschriftrechts vorangestellt, der vor allem informatorischen Charakter hatte. Im folgenden werden nur die sich dort anschließenden Ausführungen zu Herbert Petschow und seiner Tätigkeit in überarbeiteter und erweiterter Fassung vorgelegt. Herangezogen wurde dazu auch bisher nicht veröffentlichtes Material aus den inzwischen eingesehenen Personalakten des zu Ehrenden im Universitätsarchiv Leipzig (= UAL, PA 1134) sowie der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig; Münchener Akten wurden nicht konsultiert.

3 Zur Person J. Renger, MDOG 135, 2003, 9–11; Oelsner, Leipziger Altorientalistik (o. Anm. 1), 320–323; Streck, Universität Leipzig (o. Anm. 1), 360 f.

4 Später fanden in den fünfziger Jahren den Weg zur Altorientalistik in Leipzig die Studenten der Theologie Johannes Renger und Reinhard Grieshammer, der sich dann der Ägyptologie zuwandte, sowie der Geschichtsstudent Manfred Müller (1.6.1936–18.9.2000). Zu letzterem s. die Nachrufe H. Neumann, MDOG 133, 2001, 7–9; J. Oelsner, AfO 48/49, 2001–2002, 295–297; C. Wilcke, ZA 91, 2001, 165–198; vgl. auch Streck, Universität Leipzig (o. Anm. 1), 362 f.

5 Als Grundlage für die Angaben zur Person dienen vor allem die Lebensläufe in UAL, PA 1134; vgl. auch Online-Professorenkatalog der Universität Leipzig (o. Anm. 1 am Ende); dort einige ergänzende, hier nicht wiederholte Angaben.

6 Veröffentlicht in der Reihe „Leipziger Rechtswissenschaftliche Studien‟ als Heft 118, Nachdruck: Aalen 1970.

7 UAL Film 23: Doktorbuch der Juristischen Fakultät 28.2.1925–17.7.1939.

8 Vgl. M. Müller, Wissenschaftliche Zeitschrift der Karl-Marx-Universität Leipzig, Ges.- und Sprachwiss. R. 28, 1979, H. 1, 82–84.

9 H. Petschow / H. Ankum, Martin David zum Gedächtnis, ZSSR 105, 1988, 989–997.

10 = Abh. der SAW, Phil.-hist. Kl. 48/1, Berlin 1956; zum Datum vgl. dort S. 2. Zum Vorgang Oelsner, Sächsische Akademie (o. Anm. 1), 28 Anm. 106. Das Gutachten selbst ist ebensowenig nachweisbar wie die Promotionsgutachten.

11 S. o. bei und mit Anm. 8. Im Rahmen einer ersten Umstrukturierung des Orientalischen Instituts der Leipziger Universität erfolgte 1960 eine Umbenennung in „Abteilung für Altorientalisches Recht‟, zu deren „kommissarischen Leiter‟ Petschow am 3.10.60 ernannt wurde, nachdem bis zu dieser Zeit der jeweilige Dekan die Leitungsfunktion für alle Abteilungen des Instituts ausgeübt hatte (UAL, PA 1134 Bl. 211; gleichzeitig wurde die bisherige „Altorientalische Abt.‟ zur „Abt. für altorientalische Sprachen‟).

12 Zum kommissarischen Direktor derselben wurde am 17.10.62 Petschow ernannt (PA 1134 Bl. 195); vgl. auch Oelsner, Leipziger Altorientalistik (o. Anm. 1), 323. — In der sogenannten „Dritten Hochschulreform‟ der DDR ging die Altorientalistik dann in den Bereich „Nordafrika/Nahost‟ der Sektion Afrika- und Nahostwissenschaften“ ein, ebd. 325f. Obwohl Petschow weiterhin als Gastprofessor tätig war (s.u.), wird er in den bis 1975 sporadisch herausgegebenen „Personalverzeichnissen‟ der Universität nicht mehr genannt.

13 Zum gesamten Verfahren UAL, PA 1134 Bl. 2ff.

14 Als weitere Themen hatte der Habilitand vorgeschlagen: Babylonische Handelsgesellschaftsformen, und: Das persische Lehnswesen in Babylonien.

15 PA 1134 Bl. 33 bzw. Bl. 51.

16 PA 1134 Bl. 54f., 277.

17 PA 1134 Bl. 44–49.

18 Vgl. G. Pfeifer, RlA 12, 2009, 14f.

19 S. z.B. PA 1134 Bl. 225, zur politischen Einschätzung auch Bl. 228 u.ö.

20 PA 1134 Bl. 56ff. Unterzeichner sind neben dem Ägyptologen Morenz der Indologe Friedrich Weller und als Dekan der Anglist Walther Martin, der zugleich das Orientalische Institut kommissarisch leitete (s. Anm. 11).

21 S. z.B. PA 1134 Bl. 60–68, 228, 231.

22 Das Folgende (in Auswahl) aus dem Blickwinkel der Leipziger Personalakte, vgl. z.B. ebd Bl. 69–92, 98f., 108, 203–207, 209, 234f.

23 PA 1134 Bl. 73.

24 PA 1134 Bl. 89–91 (Anstellungsvertrag vom 4.11.1959). Verbunden damit war die „Entlassung aus der Staatsbürgerschaft der DDR‟, da diese mit dem Status eines bayerischen Beamten nicht zu vereinbaren war. Immerhin konnte Petschow einen zweiten Wohnsitz in der DDR beibehalten. Vgl. auch ebd. Bl. 232.

25 Vgl. PA 1134 Bl. 93 (Begleitschreiben zur Übersendung der genannten Vereinbarung vom 20.11.1959; zweites Exemplar: Bl. 108): es wird großer Wert darauf gelegt, dass Petschow in Leipzig weiterhin Vorlesungen und Übungen abhält und der dortigen Universität verbunden bleibt.

26 Nörr, Jahrbuch der Bayerischen Akademie der Wissenschaften (o. Anm. 1), 235.

27 Schreiben R. Meyer an Hochschulministerium der DDR vom 15.10.1963: Universitätsarchiv Jena M 888 unpaginiert, vgl. J. Oelsner, MDOG 141, 2009, 31.

28 PA 1134 Bl. 155–162. s. auch o. Anm. 12 am Ende.

29 PA 1134 Bl. 137, 140, 212f.; vgl. z.B. auch Bl. 135 (7.2.1977); Bl. 128 (28.7.1977); Bl. 126 (10.1.1978)

30 PA 1134 Bl. 109, 124. Mit Schreiben vom 10.9.1978 an Petschow dankt Rektor Rathmann für die in Leipzig geleistete Tätigkeit (ebd. Bl. 125; vgl. auch Petschows Antwort vom 30.9.1978, ebd. Bl. 110).

31 Vgl. die Bibliographie von Müller, Jahrbuch der Sächsischen Akademie Wissenschaften (o. Anm. 1), 349–353.

32 Sowohl M. Müllers als auch H. Petschows wissenschaftlicher Nachlass ist ans Universitätsarchiv Leipzig gegangen.

33 Zur damaligen Institutsstruktur s. o. bei und mit Anm. 11f.

34 = Mittelbabylonische Rechts- und Wirtschaftsurkunden der Hilprecht-Sammlung Jena, Abh. der SAW, Phil.-hist. Kl. 64/4, Berlin 1974.

35 Auch diese Materialien befinden sich im Nachlass Petschow.

36 Erinnert sei an die Arbeiten zu neubabylonischen Themen von Gerhard Ries (Die neubabylonischen Bodenpachtformulare, Berlin 1976) und Hugo Lanz (Die neubabylonischen ḫarrānu-Geschäftsunternehmen, Berlin 1976), anderes blieb unvollendet. Auch U. Lewenton, Studien zur keilschriftlichen Rechtspraxis in hellenistischer Zeit (jur. Diss. Münster, 1970), ist in diesem Zusammenhang zu nennen (s. Vorwort). Petschows Einfluss auf Claus Wilcke ist in dessen Arbeiten zu Problemen des Keilschriftrechts spürbar.

37 Vgl. den Dank an seine Lehrer Herbert Petschow und Dieter Nörr in der Habilitationschrift: G. Ries, Prolog und Epilog in Gesetzen des Altertums, Münchener Beiträge zur Papyrusforschung und Antiken rechtsgeschichte 76, München 1983, Vorwort.

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