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Die Vergewaltigung einer Frau in Rechtscorpora des Alten Orients


Seiten 56 - 64

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.15.2009.0056




Leonberg

1 V. Korošec, Novi fragmenti sumerskogo prava iz Ur. Zbornik znanstvenih razprav pravne fakultete v Ljubljani XXXII 1966 (5–25) 13f., 23 (deutsche Zusammenfassung).

2 Deutlicher ist K. Volk, A Sumerian Reader, Roma 1997, 85.

3 Dazu G. R. Driver–J. C. Miles, The Babylonian Laws, vol. I, Oxford 21956, 322 ff.

4 C. Wilcke, Der Kodex Ur-Namma. Versuch einer Rekonstruktion, in: T. Abusch (Hg.), Riches Hidden in Secret Places. Gedenkschrift Th. Jacobsen, Winona Lake 2002, 313. Ebenso M. T. Roth, Law Collections from Mesopotamia and Asia Minor. Atlanta 1995, 17.

5 H. Petschow, Zur Systematik und Gesetzestechnik im Codex Hammurapi, ZA 57 (1965) (146–172) 152.

6 Dazu R. Haase, Justinian I. und der Frauenraub (raptus), ZSRG romAbt. (1994) (458–470) 469 Fn.20.- Ob eine spätere Billigung der Eltern die Rechtswirksamkeit bewirkt, ist bestritten (R. Yaron, The Laws of Eshnunna, Jerusalem 21988, 279. Zum Aufbau der GE Vgl. E. Otto, Rechtsgeschichte der Kodifikation im Kodex Ešnunna und im „Bundesbuch“, OBO 85, Freiburg Göttingen 1989.

7 Dazu R. Haase, Bemerkungen zu einigen Paragraphen der hethitischen Gesetze (§§ 197/8, 95; 35, 37), Hethitica 12 (1994) (7–13) 12.

8 H. A. Hoffner, Jr., The Laws of the Hittites, Leiden 1997, 156, 226.

9 R. Haase, Justinian I. und der Frauenraub (raptus), ZSRG romAbt. 111 (1994) (458–470) 459–460.

10 Dazu R. Haase, ta ḫurkin ḫalienzi. Einige Überlegungen zum Gerichtswesen der Hethiter, AoF 31 (2004) (66–72) 69–70.

11 Diese Bezeichnung ist irreführend. Unter einem Rechtsbuch versteht man eine private Darstellung des gesamten in einem bestimmten Bereich geltenden Rechts. (G. Kübler, Lexikon der europäischen Rechtsgeschichte, München 1997, 472). Hierher gehören z.B. der Sachsenspiegel des Eike von Repgowe und die mittelalterlichen deutschen Stadtrechte. Man sollte besser von einer Darstellung von richterlichen Erkenntnissen zu einzelnen Rechtsfragen sprechen, denn das „mittelassyrische Rechtsbuch“ umfaßt nicht alle Rechtsbereiche und ist zudem lehrhaft geschrieben.

12 So G. R. Driver-J. C. Miles The Assyrian Laws, Oxford 1935, 387 und G. Cardascia; Les lois assyriennes, Paris 1969, 115. Borgers “Ich will dir beiwohnen” (TUAT I 82) klingt in dieser Situation reichlich akademisch.

13 Das Verb naṣāru(m) umschreibe ich hier angesichts der verschiedenen Übertragungen bewußt frei. Die Frau will eben, darin ist man sich einig, nicht als Straßendirne dastehen, sondern um ihren guten Ruf kämpfen. Vgl. G. R. Driver – J. C. Miles, The Assyrian Laws, Oxford 1935, § 12. G. Cardascia, Les lois assyriennes, Paris 1969, § 12, C. Saporetti, Le leggi medioassire, Malibu, 1979, Par. 12. E. Otto, Altorientalische und biblische Rechtsgeschichte. Gesammelte Studien, ZAR-Beiheft 8, Wiesbaden 2008, 214, § 12.

14 Cardascia, [12] 116.

15 Cardascia, [12] 116.

16 L. Zunz, Die vierundzwanzig Bücher der Heiligen Schrift nach dem masoretischen Text, Tel Aviv 1997.

17 S. Bamberger, Raschis Pentateuchkommentar, Basel 41994, 243.

18 A. Jepsen, Untersuchungen zum Bundesbuch, Stuttgart 1927, 41. Sein Doktorvater hat das wohl akzeptiert.

19 M. Neufeld, Deuteronomy and the Deuteronomic School, Winona Lake 1992, 285.

20 M. Rose, 5. Mose. Teilband. 5. Mose 12–23, Zürich 1994, 168.

21 G. Braulik, Deuteronomium II, Die Neue Echterbibel, Würzburg 1992, 168. Er schreibt: „Das Dtn aber begründet die Annahme von Ehebruch bzw. Vergewaltigung noch durch eine nähere Beschreibung des Rechtsfalls“, nämlich durch die Hilferufe des Mädchens. Diese sind nur ein recht simples Indiz für die Unschuld der Frau. Entscheidend ist die Gewalt, die ihr angetan wird. Wird z.B. dem Mädchen bei der Tat im Hause der Mund zugehalten oder wird es geknebelt (§ 130 CH), was einem kräftigen Täter ohne weiteres möglich ist, dann hilft der Versuch zu schreien nichts. Die Konjunktion „bzw.“ möchte ich wegen ihrer Mehrdeutigkeit lieber nicht verwenden. Bedeutet sie „oder“, „oder vielmehr“ oder „genauer gesagt“? Mt 5, 37!

22 M. Rose [20] 196.

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