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Thomas Raiser, Grundlagen der Rechtssoziologie, 4., neu gefasste Auflage von „Das Lebende (sic!) Recht“, UTB 2904, Tübingen: Mohr Siebeck 2007, XXI + 370 S.


Seiten 440 - 444

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.13.2007.0440




München

1 Namentlich an die Rekonstruktion einer Weberschen Rechtssoziologie sind Anfragen zu stellen. Siehe dazu B. Quensel / H. Treiber, Das „Ideal“ der konstruktiven Jurisprudenz. Zur „logischen Struktur“ von Max Webers idealtypischer Begriffsbildung und rechtstypologischen Konstruktion, Rechtstheorie 33, 91–124. In der Ausfaltung von H. Schelskys Institutionentheorie wäre auch der Hinweis auf Arnold Gehlen zu erwarten; Siehe A. Gehlen, Urmensch und Spätkultur. Philosophische Ergebnisse und Aussagen, Bonn 1956. Schließlich vermisst der Rezensent in dieser Reihe der Theoretiker die kritische Auseinandersetzung mit dem Forschungsprogramm von Jürgen Habermas zur Theorie des kommunikativen Handelns und ihrer Anwendung auf das Recht, was nur wiederholt gestreift wird; Siehe dazu J. Habermas, Faktizität und Geltung. Beiträge zur Diskurstheorie des Rechts und des demokratischen Rechtsstaats, Frankfurt /Main 1992.

2 Siehe dazu W. Schluchter, Grundlegungen der Soziologie. Eine Theoriegeschichte in systematischer Absicht, Bd. I, Tübingen 2006, 197–316; cf. dazu E. Otto, Marx – Durkheim – Weber. Theoriegeschichte in systematischer Absicht. Zu einem Entwurf von Wolfgang Schluchter (in diesem Jahrgang der ZAR). Wollte man in diesem Zusammenhang an Max Weber anknüpfen, so kann diese Anknüpfung kritisch in der Form geschehen, dass sich Webers Rekonstruktion und daraus resultierende Prognosen, dass dem Rechtssystem neuzeitlicher Staaten zunehmend die Wertbindung zugunsten einer nur formalen Rationalität ausgetrieben werde, angesichts der Rechtsentwicklungen in den westlichen Staaten in der zweiten Hälfte des 20. Jh. nicht bewährt, wie sowohl die Entwicklung der Verfassungen wie auch von Rechtsfeldern wie des Arbeits- und Sozialrechts zeigen; Siehe dazu M. Rehbinder, Recht und Rechtswissenschaft im Werk von Max Weber, in: J. Weiß (Hg.), Max Weber heute. Erträge und Probleme der Forschung, stw 711, Frankfurt / Main 1989, 497–514, sowie E. Otto, Max Webers Studien des Antiken Judentums. Historische Grundlegung einer Theorie der Moderne, Tübingen 2002, 76ff. 312f.

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