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Pentateuch, Hexateuch und Enneateuch. Eine Verhältnisbestimmung


Seiten 122 - 154

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.11.2005.0122




München

PD Dr. Reinhard Achenbach, Institut für Alttestamentliche Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Schellingstr. 3/IV VG, D-80799 München (e-mail: reinhard.achenbach@evtheol.uni-muenchen.de)

1 E. Zenger u.a., Einleitung in das Alte Testament, Studienbücher Theologie 1,1, Stuttgart 2004, 100ff.179–184.

2 R.G. Kratz, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments. Grundwissen der Bibelkritik, UTB 2157, Göttingen 2000, 219–225; H.C. Schmitt, Das spätdeuteronomistische Geschichtswerk Gen I — 2 Reg XXV und seine theologische Intention, in: U. Schorn/M. Büttner (Hg.), Theologie in Prophetie und Pentateuch. Gesammelte Schriften, BZAW 310, Berlin – New York 2001, 277–294; ders., Arbeitsbuch zum Alten Testament. Grundzüge der Geschichte Israels und der alttestamentlichen Schriften, UTB 2146, Göttingen 2005, 242f; E. Aurelius, Zukunft jenseits des Gerichts. Eine redaktionsgeschichtliche Studie zum Enneateuch, BZAW 319, Berlin – New York 2003.

3 E. Zenger, Einleitung, 105; H.C. Schmitt, Arbeitsbuch, 175.

4 E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, Tübingen 2000, 228–233.

5 So mit E. Zenger, Die Bücher der Tora/ des Pentateuch, in: ders., Einleitung, 156–175. 164; ders., Art. Priesterschrift, TRE 27, Berlin – New York 1997, 435–446. T. Pola, Die ursprüngliche Priesterschrift. Beobachtungen zur Literarkritik und Traditionsgeschichte von Pg, WMANT 70, Neukirchen-Vluyn 1995, rechnet mit einem sehr begrenzten, nur bis Ex 40,33 reichenden Grundbestand der Heiligtumsperikope. R.G. Kratz, Komposition, 106f, nimmt das Ende der ursprünglichen Priestergrundschrift in Ex 40,16f.34 an. E. Otto, Forschungen zur Priesterschrift, ThR 62, 1997, 1–50, schon in Ex 29,42b–46. Gegen die traditionelle Annahme eines Endes von P in Dtn 34,1*.7–9 hat L. Perlitt, Priesterschrift im Deuteronomium?, ZAW 100 Suppl., 1988, 65–88= ders., Deuteronomium-Studien, Tübingen 1994, 123–143, durch den Nachweis der redaktionellen Prägung von Stil und Sprache und die Verbindung mit dem jüngeren Text Num 27,12–23 entscheidende Argumente vorgetragen. Die fraglichen Texte setzen die Verbindung von P, Dtn und dtr Landnahmeerzählung schon voraus und sind redaktionell, vgl. E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, 212–228. An der traditionellen These hält L. Schmidt, Studien zur Priesterschrift, BZAW 214, Berlin – New York 1993, fest, ebenso C. Frevel, Mit Blick auf das Land die Schöpfung erinnern. Zum Ende der Priestergrundschrift, HBS 23, Freiburg u.a. 1999; ders., Ein vielsagender Abschied. Exegetische Blicke auf den Tod des Mose in Dtn 34,1–12, BZ 45, 2002, 209–234. Aber hiernach würde die mit der Einführung Josuas in den Blick kommende Landnahmeerzählung von Pg begonnen ohne eine Fortsetzung zu finden, was nicht recht einleuchtet, vgl. T. Römer, Hauptprobleme der gegenwärtigen Pentateuchforschung, ThZ 60, 2004, 290–307. 292. Das gilt dann analog auch für die Annahme eines Abschlusses von P in Num 27,12–14 von J.-L. Ska, Introduction à la lecture du Penateuque. Clés pour l'interprétation des cinq premiers livres de la Bible (Le livre et le rouleau 5) Brüssel 2000, 210–214. Gegen die Annahme der Fortsetzung einer Quelle P im Numeribuch vgl. neben R. Achenbach, Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte von Hexateuch und Pentateuch, BZAR 3, Wiesbaden 2003, 93ff, der mit einem Ende von Pg hinter Lev 9 rechnet, jetzt auch C. Nihan, From Priestly Torah to Pentateuch: A Study in the Composition of the Book of Leviticus, Diss. Theol., Lausanne 2005, 43–51.

6 Gegen die Annahme der Fortsetzung der Priesterschrift im Josuabuch (N. Lohfink, Die Priesterschrift und die Geschichte, VT.S 29, 1978, 198–225; H. Seebass, Josua, BN 28, 1985, 53–65), stehen schon die Argumente von M. Noth, Überlieferungsgeschichtliche Studien. Die sammelnden und bearbeitenden Geschichtswerke im Alten Testament, Tübingen 31967, 182–190; T. Pola, Die ursprüngliche Priesterschrift, 107f. Die fraglichen Texte stehen einerseits im Zusammenhang einer nach-priesterschriftlichen (= nach-p) und nach-dtr Hexateuch-Redaktion, andererseits in Verbindung mit priesterlichen, theokratisch orientierten Bearbeitungen nach der Abgrenzung des Pentateuch durch eine Pentateuch-Redaktion, vgl. R. Achenbach, Vollendung, 556–601. R. Albertz, The Canonical Alignment of the Book of Joshua, Vortrag vor der International Conference on Judah and Judeans in the Fourth Century B.C.E., Zentrum für Geschichte und Kultur des östlichen Mittelmeerraums (Münster), in: ders./ O. Lipschits, Judah an Judeans in the Fourth Century B.C.E., Eisenbraun's, Winona Lake 2006 (im Druck) weist gleichfalls eine Reihe von Rückbezügen des Josuabuches zum Pentateuch einer „nicht-priesterlichen“ Schicht zu (Jos 5,2–9.13–15; 8,30–35) und bringt sie zusammen mit Jos 24,1–28.29–31.32 in Verbindung mit einer Hexateuch-Redaktion, die weiteren priesterlichen Rückbezüge zum Pentateuch setzen eine Pentateuch-Redaktion voraus, i.e.: Jos 4,12–13.15–17.19; 5,10–12; 8,33* (כגר כאזרח); 9,15b.18–21.27*; 14,1–5; 17,2aβ–6; 18,1.7; 19,51; 20,1–8; 21,1–42; 22,9–34; 34,33.

7 Eingriffe seitens theokratischer Bearbeitungen sind vor allem in Ri 21,27b.28a und 1 Kön 8, 1*.4f*.7–8.10–11.62–65 erfolgt, vgl. R. Achenbach, Der Pentateuch, seine theokratischen Bearbeitungen und Josua — 2 Könige, in: K. Schmid/T. Römer (Hg.): Enneateuch – Hexateuch – Pentateuch, AThANT, Zürich 2006 (im Druck).

8 R.G. Kratz, Komposition, 102–117, nimmt für Ex 30–31.35–39* und Lev ein Wachstum außerhalb des Pentateuch an (Ps), für Num 1–20*22–36* die Entstehung im literarischen Konnex mit dem Pentateuch, wobei er in Num 20ff* allerdings mit Materialien aus JE rechnet. R. Achenbach, Vollendung, nimmt die Verarbeitung älteren Erzählgutes durch einen Pg und DtrL voraussetzenden Hexateuchredaktor auch in Num 10,29ff;11–14.16*.20–25* an, dem dann Pentateuchredaktor und spätere Bearbeiter noch eine Fülle von Material hinzugefügt haben.

9 Die Studie von E. Aurelius, Zukunft jenseits des Gerichts (s.o. Anm. 2), zu 2 Kön 17–25 und 1 Kön 8, die ausgehend von der konzeptionell nicht gedeckten Koinzidenz einzelner sprachlicher Wendungen zwischen 2 Kön 18,12 und Ex 19,5.7.8 eine redaktionelle Schicht zu rekonstruieren sucht, leistet dies jedenfalls nicht; vgl. hierzu die Rezension von E. Otto in diesem Band der ZAR.

10 Es handelt sich bei den genannten Versen vermutlich um seit jeher als solche erkannte Zusätze, die schon eine Pentateuchredaktion voraussetzen, vgl. U. Becker, Richterzeit und Königtum. Redaktionsgeschichtliche Studien zum Richterbuch, BZAW 192, Berlin – New York 1990, 305: „Durch den königsfreundlichen Kehrvers….wird die vorkönigliche Richterzeit als eine gescheiterte und nur durch das Königtum zu überwindende Epoche des heillosen Chaos bewertet.“ Sie kann nicht mit der folgenden, im wesentlichen dtr geprägten Darstellung der Königszeit zusammenhängen, weil nach dieser ja die Bewältigung des Chaos durch die Könige gerade nicht gelingt. Sie steht also der Darstellung in der Chronik näher.

11 1 Kön 2,3; 2 Kön 14,6 (vgl. Dtn 24,16); 17,13; 21,8.

12 Vgl. Dtn 1,5; 33,10; Jos 22,5; zur Diskussion von Ex 24,12b im Rahmen der Pentateuch–Redaktion vgl. R. Achenbach, Grundlinien redaktioneller Arbeit in der Sinai-Perikope, in: E. Otto/ ders. (Hg.), Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und Deuteronomistischem Geschichtswerk, FRLANT 206, Göttingen 2004, 56–80; G. Braulik, „Die Weisung und das Gebot“ im Enneateuch, in: F.-L. Hossfeld/L. Schwienhorst-Schönberger (Hg.), Das Manna fällt auch heute noch. FS E. Zenger, HBS 44, Freiburg – Basel – Wien u.a. 2004, 115–140; E. Otto, Mose, der erste Schriftgelehrte. Deuteronomium 1,5 in der Fabel des Pentateuch, in: D. Böhler/ I. Himbaza/ P. Hugo (Hg.), L'Ecrit et l'Esprit. Etudes d'histoire du texte et de théologie biblique en hommage à Adrian Schenker, OBO 214, Freiburg (Schweiz) – Göttingen 2005, 273–284.

13 Zur literarhistorischen Entwicklung des Begriffes vgl. E. Otto, Die Tora des Mose. die Geschichte der literarischen Vermittlung von Recht, Religion und Politik durch die Mosegestalt, BJJGW 19,2, Hamburg 2001; R. Achenbach, Art. Tora, RGG4 VIII, Tübingen 2005, 476f.

14 Dabei bildet vor allem die in Ex 6,16–25 nur fragmentarisch verwendete Priesterliste (vgl. 1 Chr 5,27–41; 6,1–15.16–32) ein wesentliches Brückenstück; vgl. R. Achenbach, Vollendung, 110–123.

15 R. Achenbach, Vollendung, 573–600; zur höchst komplexen Textüberlieferung von 1 Chr 5,27–6,66 vgl. G. Knoppers, I Chronicles 1–9, AB, New York – London u.a. 2004, 400–450.

16 Vgl. o. Anm. 6 und 7.

17 Vgl. hierzu R.G. Kratz, Komposition; ders., Der vor- und nachpriesterschriftliche Hexateuch, in: J. C. Gertz/ K. Schmid/ M. Witte, Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZAW 315, Berlin – New York 2002, 295–323; ders., Israel als Staat und als Volk, ZThK 97, 2000, 1–17; ders., Der literarische Ort des Deuteronomiums, in: ders./ H. Spieckermann (Hg.), Liebe und Gebot. Studien zum Deuteronomium, FS L. Perlitt, FRLANT 190, Göttingen 2000, 101–120. Einen Überblick über den Entwurf gibt K. Schmid, Zurück zu Wellhausen?, ThR 69, 2004, 314–328.

18 Zu Art und Umfang vgl. R.G. Kratz, Komposition, 320ff.

19 R.G. Kratz, Komposition, 252–263, sieht in den nicht-priesterschriftlichen Teilen der Urgeschichte nicht einen ursprünglich selbständigen Textblock, sondern eine von vornherein auf die Fortsetzung in der Vätergeschichte hin konzipierten Entwurf. Zur nach-priesterschriftlichen Abfassung der Texte vgl. jetzt M. Arneth, „Durch Adams Fall ist ganz verderbt…“, Habil.-Schrift, München 2004.

20 R.G. Kratz, Komposition, 321f. Anm. 22.23.

21 R.G. Kratz, Komposition, 324–327.

22 Das von J. Nentel, Trägerschaft und Intentionen des deuteronomistischen Geschichtswerks. Untersuchungen zu den Reflexionsreden Jos 1; 23; 24; 1 Sam 12 und 1 Kön 8, BZAW 297, Berlin – New York 2000, subsummierend für alle späten Nachträge in Jos — 2 Kön eingeführte Siglum „DtrS“ wird auch von Kratz aufgenommen, repräsentiert aber eo ipso einen Verzicht auf literarhistorische Differenzierung.

23 R.G. Kratz, Komposition, 328.

24 R.G. Kratz, Komposition, 329.

25 Ebd. Anm. 31.

26 R.G. Kratz, Komposition, 321 Anm. 22.

27 Konjiziert; MT: „und er (Jahwe) begrub ihn“

28 Zur methodologischen Kritik an dem Kratz'schen „Subtraktionsverfahren“ (Kratz, a.a.O., 102) einer Reduktion auf „das Allernötigste“ (ders., ebd., 292, zu Ex 12–14) einer Erzählung vgl. K. Schmid, Zurück zu Wellhausen?, ThR 69, 323–327.325: „Es ist nur die Frage, ob das „Allernötigste“ einer Erzählung irgendeinen Aufschluss über deren literarhistorische Grundschicht gibt.

29 Die Gliederung der Wüstenwanderungsüberlieferung in „Wüsten“-Abschnitte umgreift eine an Stationen orientierte ältere Ordnung; hierzu R. Achenbach, Vollendung, 196–202.204f.335f. Es ist daher damit zu rechnen, dass die Anspielung auf Schittim in Num 25,1 schon eine redaktionelle Anknüpfung an die Lokalisierung in Jos 2,1 darstellt, vgl. ders., ebd., 426f.

30 Dtn 34,5; Jos 1,1.13.15; 8,31.33; 11,12; 12,6…24,29// Ri 2,8; 2 Kön 18,12.

31 R. Achenbach, Vollendung, 318f. Zur doppelten Redaktion in Dtn 34 vgl. schon T. Römer, Deuteronomium 34 zwischen Pentateuch, Hexateuch und deuteronomistischem Geschichtswerk, ZAR 5, 1999, 167–178; E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, 211–233.

32 M. Noth, Überlieferungsgeschichtliche Studien, 213 A 1; E. Otto, Rezension von R.G. Kratz, Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments. Grundwissen der Bibelkritik (2000), ZAR 7, 2001, 415–417.

33 S. Mowinckel, Tetrateuch – Pentateuch – Hexateuch. Die Berichte über die Landnahme in den drei altisraelitischen Geschichtswerken, BZAW 90, Berlin 1964, 33ff.

34 Vgl. J. van Seters, The Life of Moses. The Yahwist as Historian in Exodus – Numbers, CBETh 10, Kampen 1994, 436–450; U. Schorn, Ruben und das System der zwölf Stämme Israels. Redaktionsgeschichtliche Untersuchungen zur Bedeutung des Erstgeborenen Jakobs, BZAW 248, Berlin – New York 1997, 137–166; R. Achenbach, Vollendung, 369–388.

35 J. Wellhausen, Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments, Berlin 31899 (Nachdruck Berlin 1963), 111f.

36 J. Wellhausen, Composition, 117f.

37 R.G. Kratz, Komposition, 220.

38 R.G. Kratz, Komposition, 221.

39 Hierzu ausführlich R. Achenbach, Die Erzählung von der gescheiterten Landnahme von Kadesch Barnea (Numeri 13–14) als Schlüsseltext der Redaktionsgeschichte des Pentateuch, ZAR 9, 2003, 56–123; E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, 12–109.

40 Vgl. Ri 4,11: die Keniter konnten ihr Wohnrecht nur Kanaanitern verdanken. Dagegen sucht der spätere Text Ri 1,16 nach einer anderen Begründung!

41 Dtn 1–3 will seinem Selbstverständnis nach zunächst ein Text sein, der nicht im Kontext mit dem Numeribuch gelesen werden soll, sondern als Moserede ein literarisches Eigengewicht einnimmt. Dass er in seiner jetzigen Position die Funktion eines nachträglichen interpretativen Abrisses über die Ereignisse bildet, muss auf einer nachträglichen Kombination des Dtn.s mit der vor-dtr Fabel beruhen. Dtn 1–3 zielt in seiner jetzigen Abzweckung eindeutig auf die Verbindung von Dtn und Josuabuch. Auch Kratz muss annehmen, dass bis zum Heranwachsen des „Ur-Hexateuchs“ zum Enneateuch einige Materialien nebenbei liegen geblieben oder neu entstanden sind, bis sie in das enneateuchische Geschichtswerk integriert werden konnten. Die Wachstumsgeschichte verlief nach Kratz dann so: das Dtn existiert in der Form Dtn 5,1aa*.6,4f + 12–21+26,1f.11.16; 34,1a als Teil eines DtrG zusammen mit 1 Sam — 2 Kön. Dieses dtr rezipierte „Urdeuteronomium“ wurde gemeinsam (?!) mit dem Bundesbuch in den Hexateuch eingefügt. Sodann wurde die Theophanieszene in Ex 19 ausgebaut und der Dekalog erst in Ex 20 und dann in Dtn 5 (?) eingeschoben; dem folgt ein Fortschreibungsprozess in Ex 19–24.32–34 und Dtn 5–11. Er wird beherrscht vom Interesse an der Durchsetzung des Ersten Gebotes und der Idee eines Bundes zwischen Jahwe und seinem Volk als Setzung am Beginn der Geschichte des Volkes. Erst jetzt wurde nach Kratz der Komplex Ex 19–24.32–34 und Dtn 5–30 durch „DtrR“ mit Richter und Sam–Kön verbunden (Komposition, 221–223). In der nächsten Phase schließt sich dann die theokratische, königskritische Phase der „DtrS“-Bearbeitungen an (ebd., 222f). Gänzlich gegenläufig ist das Modell, das T. Veijola, Das 5. Buch Mose Deuteronomium Kapitel 1,1–16,17, ATD 8,1, Göttingen 2004, vorgelegt hat. Er rechnet mit einer dtr Einbindung des Urdeuteronomiums durch Dtn 1–3* (DtrH), dann mit einer Wachstumsgeschichte des Dtn.s (DtrP, DtrN) und einer sehr (m.E. zu) späten Entfaltung der dtr Bundestheologie (DtrB) im Kontext des dtr Geschichtswerkes, schließlich mit einer nach-priesterschriftlichen Redaktionsgeschichte, in der auch das Konzept der Levitisierung des Priestertums angesiedelt wird (ebd., 5.239ff).

42 Gegen die Annahme einer Fortsetzung von P in der Priesterschrift im Numeribuch vgl. o. Anm. 5 (Lit.).

43 Schon auf den ersten Seiten seines Werkes zur Entstehung des Hexateuch und der historischen Bücher konstatiert J. Wellhausen, Composition, 2: „Aber dieser Faden wird einesteils von R nicht so intact gelassen wie Q und ist auf der anderen Seite an sich selbst nicht so glatt und einfach wie Q, sondern von complicirterer Beschaffenheit.“ Ders., ebd., 3: „Endlich – und das ist die Hauptsache – hat R auch allerlei Verkürzungen und Auslassungen vorgenommen… Der Zusammenhang, der auf diese Weise für JE hergestellt wird, ist zwar wol ein lückenloser und vollständiger, aber kein gradläufiger und einfacher. JE ist nicht wie Q ein Werk einheitlicher Conception, sondern durch mehr als e i n e Phase und mehr als e i n e Hand gegangen, ehe es seine gegenwärtige Gestalt erlangte.“ – Es ist dies die Gestalt, die der Redaktor den Texten gegeben hat, der sie mit dem priesterschriftlichen Erzählfaden verbunden hat.

44 K. Schmid, Erzväter und Exodus. Untersuchungen zur doppelten Begründung der Ursprünge Israels innerhalb der Geschichtsbücher des Alten Testaments, WMANT 81, Neukirchen-Vluyn 1999, 56–78; vgl. auch J. Gertz, Tradition und Redaktion in der Exoduserzählung. Untersuchungen zur Endredaktion des Pentateuch, FRLANT 186, Göttingen 2000, 365–368. Zum Nachweis der redaktionellen Verbindung mit der Josephserzählung in dem Nachtrag Gen 50,24–26; Ex 1,8, ders., a.a.O., 362–365; E. Blum, Die literarische Verbindung von Erzvätern und Exodus. ein Gespräch mit neueren Endredaktionshypothesen, in: J.C. Gertz u.a. (Hg.), Abschied vom Jahwisten, 119–156. Literarische „Vorkontexte“ kann man bestenfalls vermuten, so C. Levin, Abschied vom Jahwisten?, ThR 69, 2004, 329–344. 334–337.

45 D.M. Carr, Genesis in Relation to the Moses Story. Diachronic and Synchronic Perspectives, in: A. Wénin (Hg.), Studies in the Book of Genesis. Literature, Redaction and History, BEThL 155, 2001, 273–295. 294, konzediert das sekundäre Zusammenwachsen: „the most significant division in pre-P Pentateuchal materials may be between the Moses story and its backward extension through the composition of an early form of Genesis and connected materials“, nimmt aber dennoch vor-p Verbindung dieser Materialien an. Die Annahme von R.G. Kratz, Komposition, 284, weil die Priesterschrift mit einer Übersiedlung Jakobs nach Ägypten rechne, setze sie eine Verbindung von Väter- und Exodusgeschichte voraus, ist ein argumentum e silentio.

46 K. Schmid, Die Josephsgeschichte im Pentateuch, in: J.C. Gertz/ K. Schmid/ M. Witte, Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZAW 315, Berlin – New York 2002, 83–118.

47 T. Römer, Israels Väter. Untersuchungen zur Väterthematik im Deuteronomium und in der deuteronomistischen Tradition, OBO 99, Freiburg (Schweiz) – Göttingen 1990.

48 R. Achenbach, Vollendung, 406–422; auch C. Levin, Der Jahwist, FRLANT 157, Göttingen 1993, 79.381f ordnet Num 22,9b.10baβ nicht einer Quelle zu, sondern der „Jahwistischen Redaktion“ (nach-dtr), vermutet aber im Bileamspruch Num 24,3–9* vorjahwistisches Material. H. Seebass, Numeri, BK IV/3,1, Neukirchen-Vluyn 2004, 38–39.45–46, hält lediglich v. 10b für redaktionell, und weist v. 9b einer älteren Tradition zu. Gegenüber Analysen, die mit einem jahwistischen (tetrateuchischen) Quellenzusammenhang zwischen Gen 12,3 und Num 24,9b rechnen wie L. Schmidt, Die alttestamentliche Bileamüberlieferung (1979), in: ders., Gesammelte Aufsätze zum Pentateuch, BZAW 263, Berlin – New York 1998, 57–84; ders., Das 4. Buch Mose Numeri Kapitel 10,11–36,13, ATD 7,2, Göttingen 2004, 117–144, gilt der Hinweis auf die sprachlichen wie inhaltliche Differenzen zwischen Gen 12,3 und Num 24,9b, vgl. K. Schmid, Erzväter und Exodus, 66: „Die von Balak gewünschte „Verfluchung“ Israels durch Bileam zieht ja nicht die Verfluchung Moabs nach sich, wie Gen 12,1–3 ankündigt, sondern die „Segnung“ Israels. In der Bileamepisode geht es nicht darum, daß sich an der Stellung eines Fremdvolkes zu Israel dessen eigenes Ergehen entscheidet, wie von Gen 12,1–3 zu erwarten wäre. Ihr Thema ist vielmehr die Vollmacht Jhwhs auch über heidnische Mantiker. So nimmt Num 24,9 zwar wohl Gen 12,3 auf, dies ist aber eine redaktionelle Bildung in Anlehnung an diesen Text und kein von einer Hand konzipierter literarischer Bogen.“

49 M. Witte, Der Segen Bileams – eine redaktionsgeschichtliche Problemanzeige zum „Jahwisten“ in Num 22–24, in J.C. Gertz u.a. (Hg.), Abschied vom Jahwisten, 191–213.

50 Damit ist eine Verarbeitung von Quellenmaterial keineswegs ausgeschlossen, sondern zunächst lediglich auf den Umstand verwiesen, dass die redaktionellen Prozesse der Réécriture oder des „Rewriting“ zu Neuformungen der Stoffe führen, die nurmehr fragmentarische Rekonstruktionen in ihnen tradierter schriftlicher Vorlagen zulässt. Diese werden noch dadurch erschwert, dass die Texte in mehreren Phasen der Neubearbeitung unterzogen worden sind, was auch kein reines „Fortschreibungsmodell“ bei der Analyse zulässt (so fälschlich H. Seebass, Numeri, 39, gegenüber meiner Analyse der Bileam–Perikope).

51 Das Siglum DtrL (deuteronomistische Landnahmeerzählung) entspricht dem Umstand, dass mit Dtn 1–3 ein literarischer Zusammenhang zwischen Dtn und der dtr Landnahmeerzählung des Josuabuches konstituiert wird, der gegenüber der älteren dtr Ausformung der Stoffe im Josuabuch eine neue dtr Überlieferungsschicht darstellt, die von der dtr Rahmung des Deuteronomiums durch Dtn 5 ausgeht (Dtn 1,6).

52 R. Achenbach, Erzählung. (s.o. Anm. 36).

53 R. Achenbach, Grundlinien redaktioneller Arbeit in der Sinai-Perikope, in: E. Otto/ ders. (Hg.), Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und Deuteronomistischem Geschichtswerk, FRLANT 206, Göttingen 2004, 56–80. ders., The Story of the Revelation at the Mountain of God and the Redactional Editions of the Hexateuch and the Pentateuch, in: E. Otto/ J. LeRoux (Hg.), A Critical Study of the Pentateuch. An Encounter Between Europe and Africa, ATM 11, Münster 2005 (im Druck).

54 R.G. Kratz, Hexateuch, 314.

55 R.G. Kratz, Komposition, 112.

56 Ebd.

57 Ebd.

58 R. Achenbach, Vollendung, 181ff. Einen Zusatzcharakter von Num 10,29ff nimmt R.P. Knierim/G.W. Coats, Numbers. The Forms of the Old Testament Literature IV, Grand Rapids (Mich) – Cambridge 2005, 158f, an, weil allerdings in der Linie der traditionellen Urkundenhypothese davon ausgehen, dass hier P redaktionell erweitert wurde.

59 R. Achenbach, Vollendung, 196ff.

60 Zum Problem vgl. E. Zenger, Einleitung, 163–166.

61 R.G. Kratz, Komposition, 112.

62 A.a.O., 113.

63 A.a.O., 115.

64 Ebd.

65 A.a.O., 115.223: „Die literarische Einarbeitung von P in den vorderen Teil des Enneateuchs zog eine Fülle von Fortschreibungen vor allem im Bereich der Wüstenwanderung in Num und die Abtrennung der Bücher nach sich (Rp).“

66 A.a.O., 223.

67 R. Achenbach, Vollendung, 600–601; C. Nihan, From Priestly Torah to Pentateuch. A Study in the Composition of the Book of Leviticus, Diss. Theol., Lausanne 2005, 87–102.

68 R.G. Kratz, Komposition, 223; R. Achenbach, Vollendung, 557–567.

69 R.G. Kratz, Komposition, 224.

70 Ebd.

71 Vgl. C. Nihan, The Holiness Code between D and P. Some Comments on the Function and Significance of Leviticus 17–26 in the Composition of the Torah, in: E. Otto/R. Achenbach (Hg.), Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und Deuteronomistischem Geschichtswerk, FRLANT 206, Göttingen 2004, 81–122.115ff. Nihan nimmt das Wirken einer „Holiness-School“ an. Hierzu jetzt ausführlich ders., From Priestly Torah to Pentateuch. A Study in the Composition of the Book of Leviticus, Diss. Theol., Lausanne 2005.

72 Dass die Einfügung des Heiligkeitsgesetzes die Gestalt des Pentateuch grundlegend neu disponiert, zeigen E. Zenger, Das Buch Levitikus als Teiltext der Tora/ des Pentateuch. Eine synchrone Lektüre mit diachroner Perspektive, in: H.-J. Fabry/H.-W. Jüngling (Hg.), Levitikus als Buch, BBB 119, Bodenheim 1999, 47–84, und E. Otto, Das Heiligkeitsgesetz Levitikus 17–26 in der Pentateuchredaktion, in P. Mommer/W. Thiel (Hg.), Altes Testament – Forschung und Wirkung. FS Henning Graf Reventlow, Frankfurt a.M. et al. 1994, 65–80; ders., Innerbiblische Exegese im Heiligkeitsgesetz Levitikus 17–26, in: H.-J. Fabry/H.-W. Jüngling (Hg.), Levitikus als Buch, BBB 119, Bodenheim 1999, 125–196. Zu Bemühungen, das Verhältnis zwischen der priesterlichen Schule, die H hervorgebracht hat, und der Redaktion des Pentateuch näher zu fassen vgl. C. Nihan, The Holiness-Code, 105–115.

73 J. Wellhausen, Composition, 117.

74 J. Wellhausen, Composition, 133f.

75 R.G. Kratz, Hexateuch, 299f.

76 E. Blum, Der kompositionelle Knoten am Übergang von Josua zu Richter. Ein Entflechtungsvorschlag, in: M. Vervenne/J. Lust (Hg.), Deuteronomy and Deuteronomic Literature, FS C.H.W. Brekelmans, BEThL 133, 1997, 181–212, 196 Anm.66; K. Schmid, Erzväter und Exodus, 172–186.209–230; R.G. Kratz, Hexateuch, 299–300 Anm. 22.23 (Lit.).

77 R.G. Kratz, Hexateuch, 304.

78 Zur Debatte hierüber vgl. A. Rofé, The End of the book of Joshua according to the Septuagint, Henoch 4, 1982, 17–36; H.N. Rösel, die Überleitungen vom Josua- ins Richterbuch, VT 30, 1980, 342–350; K. Schmid, Erzväter, 218f; E. Blum, Der kompositionelle Knoten, 204–208; R.G. Kratz, Hexateuch, 304ff.

79 R.G. Kratz, Hexateuch, 302!

80 R. Achenbach, Vollendung, 116.118.320.485.

81 R.G. Kratz, Hexateuch, 306.

82 T.C. Römer, Pentateuque, Hexateuque et historiographie deutéronomiste. Le problème du début et de la fin du livre de Josué, Transeufratène 16, 1998, 71–86; ders., Deuteronomium 34 zwischen Pentateuch, Hexateuch und deuteronomistischem Geschichtswerk, ZAR 5, 1999, 167–178; ders./ M.Z. Brettler, Deuteronomy 34 and the Case for a Persian Hexateuch, JBL 119, 2000, 401–419; K. Schmid, Erzväter, 215–220.225–230.

83 M. Anbar, Josué et l'alliance de Sichem (Josué 24: 1–28) BET 25, Frankfurt a.M. – NY u.a. 1992, zu Vokabular und Phraseologie S. 69–88, zu entliehenen Formulierungen S. 89–110, zu Paralleltexten S. 111–115; z.T. in Anlehnung an W. T. Koopmans, Joshua 24 as Poetic Narrative, JSOT.S 93, 1990; Kratz, Hexateuch, 301f, erklärt diese Bezüge als Gewimmel von „sprachlichen Anleihen“ und übernimmt Anbars Analyse des Textes als „Midrasch“, d.h. aber als ein Text, der keine formative, strukturierende Funktion im Rahmen einer definitiven Redaktion innehat. Das ist aber zu fragen.

84 Sperrung durch Verf.

85 R.G. Kratz, Hexateuch, 302.

86 Ders., ebd., unter Verweis auf M. Anbar, Josué, 90f.98f.

87 R.G. Kratz, Hexateuch, 302.

88 E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, 2000, 102–104130f.150 Anm. 168.154.220–221,230–231.244–247.

89 Kratz, Hexateuch, 302.

90 Ebd.

91 R.G. Kratz, Komposition, 176–179.191f.211f.217.

92 R.G. Kratz, Hexateuch, 303.

93 R.G. Kratz, Hexateuch, 306; vgl. 303 Anm. 43.

94 Ders., a.a.O., 307.

95 R.G. Kratz, Komposition, 216; vgl. die Tabelle, ebd. 217.

96 R. Müller, Königtum und Gottesherrschaft. Untersuchungen zur alttestamentlichen Monarchiekritik, FAT (2. Reihe) 3, Tübingen 2004, 220–222.

97 R. Müller, Königtum, 220: „Wenn sich Josua aber nach 24,15b entscheidet, in Zukunft weiter Jahwe zu dienen, ist damit die Perspektive nicht unmittelbar auf sein nahes Ende gerichtet.“ vgl. a. L. Perlitt, Bundestheologie im Alten Testament, WMANT 36, Neukirchen-Vluyn 1969, 241.

98 R.G. Kratz, Komposition, 205–208; etwas anders ders., Hexateuch, 306: an die Grundstufe (Jos 11,16.23; Ri 2,8–9 wird Jos 23,1b.2–3; 24,14–27.28* angefügt, später Jos 24,19–31, Zusätze v.32.33, „während der letzten Schritt“ folgen auch 24,1–13 und Zusätze in 14ff.*.

99 R.G. Kratz, Hexateuch, 306.

100 M. Anbar, Josué, 69ff.

101 קהל hif. vb. ist nicht typisch dtr, sondern durch die Sprache von P beeinflusst, vgl. Ex 35,1; Lev 8,3f; – Num 16,3; Dtn 4,10; 31,12–28: Jos 18.1; 22,12. כל + אסף ist unspezifisch, vgl. Gen 29,22; Num 21,23; Ri 11,20; 2 Sam 10,17par; 12,29; 1 Chr 19,17; 23,2; 2 Chr 34,29.

102 כל שׁבטי ישׁראל Dtn 29,20; Jos 24,1; sek.: Ri 20,2.10; 21,5; 1 Sam 2,28; 10,20!; 2 Sam 5,1!; 15,10; 19,10; 20,14; 24,2; 1 Kön 8,16; 11,32; 14,21; 21,7 (ältere Diktion kursiv); im Kontext der Erwählung: 1 Sam 2 28: Erwählung der Priester; 1 S 10,20: des Königs Sauls; 1 S 5,1: Erwählung Davids durch alle Stämme; 2 Sam 24,2: Musterung und Volkszählung; 1 Kön 8,16: Erwählung Jerusalems, vgl. 1 Kön 11,32; 14,21; 2 Kön 21,7.

103 ויקרא לזקני ישראל ולראשׁיו ולשׁפטיו ולשׁטריו Jos 24,1 ist eine Kopie aus Jos 23,2a (dtr).

104 R. Müller, Königtum, 175f.

105 T. Veijola, Das Königtum in der Beurteilung der deuteronomistischen Historiographie. Eine redaktionsgeschichtliche Untersuchung, AASF 198, Helsinki 1977, 41ff.

106 R. Müller, Königtum, 148–176. 169ff.

107 Der Text ist „nicht erstredaktioneller Passus“ und auch jünger als Veijolas „DtrN“, R.Müller, Königtum, 175f.

108 Zur Redeeinleitung ויאמר יה1שׁע אל־כל־העם 2 vgl. Jer 19,14f; 44,24f.

109 R. Müller, Königtum, 170–173.

110 J. Wellhausen, Composition, 214; ders., Prolegomena zur Geschichte Israels, Berlin 61905, 230; U. Becker, Richterzeit und Königtum. Redaktionsgeschichtliche Studien zum Richterbuch, BZAW 192, Berlin -New York 1990, 144; R. Müller, Königtum, 170ff.

111 Vgl. Dtn 7,4; 11,16; 13,7.14; 17,3; 29,25; 23,16; u.ö.

112 M. Noth, Könige, BK XI,1, Neukirchen-Vluyn 1964, 75f.; zum Ursprung der sog. „eufratischen Idee“ im 5.Jh. v.Chr. vgl. R. Achenbach, Vollendung, 589–593.

113 W.T. Koopmans, Joshua 24 as Poetic Narrative, Sheffield 1990, 317; M. Anbar, Josué, 89.

114 A. Rofé, La composizione di Genesi 24, in BeO 23, 1981, 161–165.

115 Freilich hat der Ort seine Bedeutung auch von 1 Kön 12,1.25 her und von Ri 8,31; (21,19); zur Verbindung Sichems mit Jerusalem vgl. Jer 41,5. Die Verlegung der Szene Jos 24,1 nach Silo in der LXX entspricht sekundär der Vorgabe aus Jos 18,1 und 19,51.

116 S. Kreuzer, Die Frühgeschichte Israels in Bekenntnis und Verkündigung des Alten Testaments, BZAW 178, Berlin – New York 1989, 206.

117 R. Achenbach, Vollendung, 52–54.

118 M. Anbar, Josué, 90

119 E. Blum, Der kompositionelle Knoten, 201f; T.C. Römer, Deuteronomium 34 zwischen Pentateuch, Hexateuch und deuteronomistischem Geschichtswerk, ZAR 5, 1999, 167–178.175f; ders./M.C. Brettler, Deuteronomy 34 and the Case for a Persian Hexateuch, JBL 119, 2000, 401–419.411f.

120 R. Müller, Königtum, 216, im Anschluss an C. Levin, Die Verheißung des neuen Bundes in ihrem theologiegeschichtlichen Zusammenhang ausgelegt, FRLANT 137, Göttingen 1985, 114.

121 R. G. Kratz, Hexateuch, 307f.

122 1 Sam 10,17.20–25 rechnet Kratz zur Richterbuchbearbeitung (ders., Komposition, 178).

123 R.G. Kratz, Hexateuch, 302f, unter Verweis auf ders., Komposition, 176–179.191f.211f.217.

124 R.G. Kratz, Komposition, 177.

125 T. Veijola, Königtum, 44–48; U. Becker, Richterzeit und Königtum, 211f;

126 R. Müller, Königtum, 186f.

127 Eine nochmalige Rückprojektion auf Mose scheint in Dtn 32,37f vorzuliegen.

128 Es hat einen Nachklang in Dtn 31,16 und auch 2 Chr 33,15. J. Nentel, Trägerschaft und Intentionen des deuteronomistischen Geschichtswerks. Untersuchungen zu den Reflexionsreden Jos 1; 23; 24; 1 Sam 12 und 1 Kön 8, BZAW 297, Berlin – New York 2000, 120–127, sieht darin einen weiteren Beleg für eine spät–dtr Bearbeitungsschicht (DtrS), die literarisch uneinheitlich und daher zu weng signifikant ist um als redaktionell formative Einheit behandelt zu werden; man sollte sie daher auch nicht einfach als „dtr“ bezeichnen.

129 R. Müller, Königtum, 185f, unter Verweis auf Dtn 30,1–10; 1 Kön 8,33.35.46–53 u.a.

130 R. Achenbach, Erzählung, 75ff; im Vorspann zu den Murrerzählungen der nach-sinaitischen Periode wird in Num 11,1–3 die Klage Israels geradezu als anstößig dargestellt, vgl. R. Achenbach, Vollendung, 214–217.

131 R. Müller, Königtum, 130ff.

132 R. Müller, Königtum, 130–147, zusammenfassend 146f.

133 U. Becker, Richterzeit, 176–182.

134 R. Müller, Königtum, 93–118. Ri 8,22–23 weist sprachliche und gedankliche Verbindungen zu spätesten Schichten des Pentateuch auf (vgl. Gen 15,18; Num 23,21; Dtn 33,5; Ex 19,3b.4ff)

135 T. Veijola, Königtum, 91f; R. Müller, Königtum, 178.

136 V. 9 verweist auf Ri 4,2; 10,7; 13,1; und 3,12; v. 10 auf Ri 10,10; v.11a auf Jerubbaal (Gideon, Ri 6,14.32), Barak* (Ri 4,6), Jiftach (Ri 11,29) und Samuel (Ri 7,3), v. 11b entspricht sprachlich Dtn 12,10 (R. Müller, Königtum, 187).

137 R. Müller, Königtum, 189.

138 R. Müller, Königtum, 189; er hält v.13ab und v. 13b übrigens für Nachträge.

139 K. Schmid, Erzväter und Exodus, 214f.

140 Zur redaktionellen Abgrenzung des Pentateuchs durch Dtn 34,10–12 vgl. J. Blenkinsopp, Prophecy and Canon. A Contribution to the Study of Jewish Origins, University of Notre Dame Center for the Study of Judaism and Christianity in Antiquity 3, Notre Dame (Ind.) – London 1977, 80–95; E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, 227–233.

141 Die programmatische Zurückdrängung des Prophetismus in Num 11,16f.24–30 und Num 12,4–8 entspricht dem Faktum der Ausübung einer priesterlichen Fortführung der Überlieferung prophetischer Texte.

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