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Der Bund im Alten Testament. Eine Festschrift für E.W. Nicholson


Pages 361 - 369

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.11.2005.0361




München

Prof. Dr. Eckart Otto, Institut für Alttestamentliche Theologie, Evangelisch-Theologische Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München, Schellingstr. 3/IV VG, D-80799 München (e-mail: eckart.otto@lrz.uni-muenchen.de)

1 Rezensionsartikel zu A.D.H. Mayes/R.B. Salters (Hg.), Covenant as Context. Essays in Honour of E.W. Nicholson (Oxford: Oxford University Press, 2003, XL + 426 S.).

2 Siehe dazu M. Arneth, „Durch Adams Fall ist ganz verderbt …“ Studien zur Entstehung der alttestamentlichen Urgeschichte, FRLANT, Göttingen 2006. Siehe dort auch zur Frage von Bundesschluß oder Bundesverheißung in Gen 9,1–17 mit weiterer Literatur.

3 Nicht nur die neuassyrische Sammeltafel K. 2401, sondern auch eine Beschwörung aus Arslan Tash (Ḫadattu) und Sfire I B kennen den Bund zwischen Gott und Mensch als Bundespartner. Siehe dazu E. Otto, Die Ursprünge der Bundestheologie im Alten Testament und im Alten Orient, ZAR 4, 1998, 1–84; ders., Das Deuteronomium. Politische Theologie und Rechtsreform in Juda und Assyrien, BZAW 284, Berlin/New York 1999, 80–87. Die VTE haben damit nichts zu tun, wie H.C. Schmitt (Arbeitsbuch zum Alten Testament, Göttingen 2005, 202) in einem Lehrbuch diskutiert.

4 Siehe N. Lohfink, Opferzentralisation, Säkularisierungsthese und mimetische Theorie, in: ders., Studien zum Deuteronomium und zur deuteronomistischen Literatur III, SBAB 20, Stuttgart 1995, 219–290; E. Otto, Vom Rechtsbruch zur Sünde. Priesterliche Interpretationen des Rechts, JBTh 9, 1994, 25–52.

5 Siehe nur E. Zenger, Einleitung in das Alte Testament, Stuttgart 52005, sowie das in Anm. 2 genannte Arbeitsbuch von H.C. Schmitt und E. Otto, Art. Pentateuch, RGG4 VI, Tübingen 2003, 1089–1102, mit weiterer Literatur.

6 Dieser Teil der Urkundenhypothese ist nach wie vor gültig.

7 Siehe dazu S. Boorer, The Promise of the Land as Oath. A Key to the Formation of the Pentateuch, BZAW 205, Berlin/New York 1992.

8 Siehe E.W. Nicholson, The Pentateuch in the Twentieth Century. The Legacy of Julius Wellhausen, Oxford 1998, 178–181.191f.242.

9 Zur Diskussion der Monographien von S. Boorer und E.W. Nicholson siehe E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hexateuch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, Tübingen 2000, 218f. mit Anm. 272.

10 Daß Num 14,16.23 nicht früh datiert werden können, ist wohl ausreichend gezeigt worden; siehe u.a. E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, FAT 30, 12–109. Den Einspruch von L. Schmidt (Die Kundschaftererzählung in Num 13–14 und Dtn 1,19–46. Eine Kritik neuerer Pentateuchkritik, ZAW 114, 2002, 40–58) weist R. Achenbach, Die Erzählung von der gescheiterten Landnahme von Kadesch Barnea (Numeri 13–14) als Schlüsseltext der Redaktionsgeschichte des Pentateuchs, ZAR 9, 2003, (56–123) 61, überzeugend zurück.

11 Siehe dazu auch den Beitrag „Das Deuteronomistische Geschichtswerk im Enneateuch. Zu einem Buch von Erik Aurelius“ in diesem Jahrgang der ZAR.

12 Siehe J.Chr. Gertz, Tradition und Redaktion in der Exoduserzählung. Untersuchungen zur Endredaktion des Pentateuch, FRLANT 186, Göttingen 2000. Kritik übt auch hier wieder L. Schmidt, Die vorpriesterliche Darstellung in Ex 11,1–13,16, ZAW 117, 2005, 171–188, hält aber die hier infrage stehenden Belege für endredaktionell (Ex 13,5) bzw. post-endredaktionell (Ex 13,11); siehe a.a.O., 184f.

13 Dem kommt noch verstärkt Bedeutung zu, wenn erkannt wird, daß priesterschriftlicher Abrahambund und dtr Gottesbergbund ursprünglich voneinander unabhängig waren und erst durch die nachexilische Verbindung von Priesterschrift und Deuteronomium aufeinander bezogen wurden.

14 Siehe W. Groß, „Rezeption“ in Ex 31,12–17 und Lev 26,39–45. Sprachliche Form und theologisch-konzeptionelle Leistung, in: R.G. Kratz/T. Krüger (Hg.), Rezeption und Auslegung im Alten Testament und in seinem Umfeld. Ein Symposion aus Anlaß des 60. Geburtstags von Odil Hannes Steck, OBO 153, Göttingen/Fribourg 1997, (45–64) 61. Es ist bedauerlich, daß die wichtige Monographie von W. Groß, Zukunft in Israel. Alttestamentliche Bundeskonzepte und die aktuelle Debatte um den Neuen Bund, SBS 176, Stuttgart 1998, in keinem der Beiträge dieser Festschrift zur Bundesmotivik Berücksichtigung fand.

15 Siehe H.U. Steymans, Verheißung und Drohung: Lev 26, in: H.-J. Fabry/H.-W. Jüngling (Hg.), Levitikus als Buch, BBB 119, Berlin 1999, (263–307) 299f.

16 Siehe dazu auch E. Otto, Innerbiblische Exegese im Heiligkeitsgesetz Levitikus 17–26, in: H.-J. Fabry/H.-W. Jüngling (Hg.), Levitikus als Buch, BBB 119, (125–196) 176–182.

17 Die Schicht D habe keinen älteren „Jahwisten“ zur Vorlage, wohl aber Deuteronomium und DtrH eingeschlossen, ohne daß allerdings ein derartiger Enneateuch im Rahmen dieses Modells bislang Gestalt gewinnen konnte.

18 Siehe nur H. Seebaß, Das Erbe Martin Noths zu Pentateuch und Hexateuch, in: U. Rüterswörden (Hg.), Martin Noth aus der Sicht der heutigen Forschung, BThSt 58, Neukirchen-Vluyn 2004, 20–59, mit weiterer Literatur.

19 Siehe dazu E. Otto, Kritik der Pentateuchkomposition, ThR 60, 1995, 163–191; K. Schmid, Erzväter und Exodus. Untersuchungen zur doppelten Begründung der Ursprünge Israels innerhalb der Geschichtsbücher des Alten Testaments, WMANT 81, Neukirchen-Vluyn 1999, 12ff. u.ö.

20 Siehe dagegen bereits K. Koch, P – kein Redaktor! Erinnerung an zwei Eckdaten der Quellenscheidung, VT 37, 1987, 446–467. Zum Diskussionsstand siehe E. Otto, Forschungen zur Priesterschrift, ThR 82, 1997, 1–50, mit weiterer Literatur zu P als Quelle.

21 Dtn 1,1–5 wird jetzt auch von N. Lohfink und G. Braulik der Pentateuchredaktion zugeschrieben. Siehe N. Lohfink, Prolegomena zu einer Rechtshermeneutik des Pentateuch, in: G. Braulik (Hg.), Das Deuteronomium, ÖBS 23, Frankfurt/Main 2003, (11–55) 20 Anm. 37. Daß nicht die gesamte Sinaiperikope mit Ex 34,30 bis Num 10,28 pauschal P zugewiesen werden kann, zeigen nicht nur Lev 17–26, sondern auch die zahlreichen mit H verwandten Stücke im Pentateuch. Daß H nicht identisch mit P ist, haben auch jüdische Forscher wie J. Milgrom und E. Kohl aufgewiesen. Daß P schließlich in das 2. Jh. v. Chr. zu datieren sei, wie der Autor meint, kann wohl kaum allein auf das Datierungssystem des Pentateuch basiert werden. Vielmehr zeigt gerade dieses System, daß die Endgestaltung des Pentateuch ein literarisch komplexer Prozeß war, dessen Formierung in das 4. Jh. v. Chr. fällt, damit aber, wie vor allem das Buch Numeri zeigt, noch keineswegs abgeschlossen war.

22 Daß Gen 7,2f.; 8,20f. keinem vordtr „Jahwisten“ zuzuweisen ist, hat nach J.-L. Ska (El relato del diluvio. Un relato sacerdotal y algunos fragmentos redaccionales posteriores, EstB 52, 1994, 37–62) erneut M. Arneth in seiner Analyse der Urgeschichte ausgezeigt; siehe M. Arneth, Durch Adams Fall ist ganz verderbt …“ (FRLANT).

23 Es ist erstaunlich, daß der Autor die neuere Diskussion um Gen 15; 23; 34 völlig ausblendet; siehe zu Gen 15 nur J. Ha, Genesis 15. A Theological Compendium of Penateuchal History, BZAW 181, Berlin/New York 1989; K. Schmid, Erzväter und Exodus, WMANT 81, 172–186; E. Otto, Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, FAT 30, 219f.244 u.ö.; ders., Forschungen zum nachpriesterschriftlichen Pentateuch, ThR 67, 2002, (125–155) 136f.

24 Siehe zuletzt nach vielen anderen R. Achenbach, Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch, BZAR 3, Wiebaden 2003, 434–400. Siehe dort auch zu Mal 2,4–6.

25 Siehe dazu die Besprechungen der Studien von A. Moenikes und E. Aurelius in diesem Jahrgang der ZAR sowie die Diskussion des Forschungsstandes in Chr. Frevel, Deuteronomistisches Geschichtswerk oder Geschichtswerke? Die These Martin Noths zwischen Tetrateuch, Hexateuch und Enneateuch, in: U. Rüterswörden (Hg.), Martin Noth (s.o. Anm. 17), 60–95, mit weiterer Literatur.

26 Siehe L. Stone, Ethical and Apologetic Tendencies in the Redaction of the Book of Joshua, CBQ 53, 1991, 25–36.

27 Siehe dazu auch jetzt J. Reiterer, Der Pentateuch in der spätbiblischen Weisheit Ben Siras, in: E. Otto/J. LeRoux (Hg.), A Critical Study of the Pentateuch. An Encounter Between Europe and Africa, ATM 20, Münster 2005, 160–183.

28 So auch E. Otto, Vom biblischen Hebraismus der persischen Zeit zum rabbinischen Judaismus in römischer Zeit. Zur Geschichte der spätbiblischen und frühjüdischen Schriftgelehrsamkeit, ZAR 10, 2004, (1–49) 13–22. Anders erneut H.-J. Fabry, Jesus Sirach und das Priestertum, in: I. Fischer/U. Rapp/ J. Schiller (Hg.), Auf den Spuren der schriftgelehrten Weisen. Festschrift für Johannes Marböck anläßlich seiner Emeritierung, BZAW 331, Berlin/New York 2003, 265–282, der hier aaronidische Ansprüche sehen will.

29 Es sei auch verwiesen auf die Monographie von A.D.H. Mayes, The Old Testament in Sociological Perspective, London 1989.

30 Siehe dazu meine Kommentierung von M. Weber, Die Wirtschaftsethik der Weltreligionen. Das antike Judentum. Schriften und Reden 1911–1920, hg. von E. Otto unter Mitwirkung von J. Offermann, MWG I/21.1–2, 2 Bände, Tübingen 2005.

31 Siehe dazu auch E. Otto, Max Webers Studien des Antiken Judentums. Historische Grundlegung einer Theorie der Moderne, Tübingen 2002.

32 Ich verweise abkürzend auf die Beiträge in diesem wie in den vorausgehenden Jahrgängen der ZAR.

33 Ausdrücklich stimme ich auch der Habermas-Rezeption des Autors im Anschluß an T. McCarthy, The Critical Theory of Jürgen Habermas, Cambridge 1984, 182f., zu, wenn er feststellt: „The power of critical reflection, questioning what the tradition proposes, is exercised from within tradition, not from outside “ (S. 301). Das gilt allerdings auch für Habermas' Begründung der Diskursethik. Siehe dazu bereits E. Otto, Die Applikation als Problem der Politischen Hermeneutik, ZThK 71, 1974, 148–181, sowie zuletzt ders., Einleitung, in: M. Weber, Das antike Judentum (MWG I/21.1–2), Bd. I, (1–144) 144.

34 Siehe nur das Standardwerk von M. Fishbane, Biblical Interpretation in Ancient Israel, Oxford 1985.

35 Allerdings sollte eine „neue Literarkritik“ nicht gegen eine „alte“ ausgespielt werden. Siehe dazu E. Otto, Biblische Rechtsgeschichte als Fortschreibungsgeschichte, BiOr 56, 1999, 5–14; ders., Rechtshermeneutik in der Hebräischen Bibel. Die innerbiblischen Ursprünge halachischer Bibelauslegung, ZAR 5, 1999, 75–98, gegen J. Schaper, Rereading the Law. Inner-Biblical Exegesis of Divine Oracles in Ezekiel 44 and Isaiah 56, in: B.M. Levinson/E. Otto (Hg.), Recht und Ethik im Alten Testament. Beiträge des Symposiums „Das Alte Testament und die Kultur der Moderne“ anläßlich des 100. Geburtstags Gerhard von Rads (1901–1971) Heidelberg 18.- 21. Oktober 2001, ATM 13, Münster 2004, (125–144) 138–144. Siehe dazu auch den Beitrag „Fortschreibung und Redaktion. Methodische Überlegungen anläßlich eines neuen Buches von Michael Fishbane zur biblisch-jüdischen Mythenrezeption“ in diesem Jahrgang der ZAR.

36 Insofern kommt der Rezeption außerbiblischer Tradition eines Bundes mit einer Gottheit besondere theologische Bedeutung zu; siehe oben Anm. 2.

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