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Ein Sohn wird verstoßen. Zur Deutung des § 171 der hethitischen Rechtssatzung


Seiten 192 - 195

DOI https://doi.org/10.13173/zeitaltobiblrech.9.2003.0192




Leonberg

1 Manche Leser werden sich vielleicht daran erinnern, dass ich mich an diesem Thema schon RIDA XVII, 1970,(55–65) 63 f., versucht habe.

2 H. A. Hoffner, Jr., The Laws of the Hittites, Leiden 1997, § 171. Einen ähnlichen Erfolg bezweckten wohl auch die Eltern des siebzehnjährigen Karl Roßmann, indem sie ihn, nachdem er ein Dienstmädchen geschwängert hatte, nach Amerika schickten (Franz Kafka, “Der Verschollene”).

3 Hoffner [1] § 171.

4 Zum Unterschied vgl. Claudius Frhr v. Schwerin, Rechtsarchäologie, Berlin-Dahlem 1943, 31.

5 “Ihre” fehlt in der Rezension e1.

6 Zur Bedeutung dieser Wörter vgl. J. Puhvel, Hittite Etymological Distionary, Vol. 3 Berlin 1991, s. v. (S. 396).

7 Hoffner [1] 217, wenn auch zweifelnd. Bei A. Goetze, ANET, Princeton 31969, § 171, findet man keine Einschränkung.

8 H. Craig Melchert, JCS 31, 1979, (57–64) 64.

9 J. Friedrich, Die hethitischen Gesetze, München 1959, § 171. E. von Schuler, Die hethitischen Gesetze, TUAT I, Gütersloh 1982–1985. § 171.

10 J. Friedrich, Hethitisches Elementarbuch I, Heidelberg 21960; 107.

11 Melchert [7] 64.

12 E. Cuq, Études sur le droit babylonien…, Paris 1929, 473.

13 Neufeld, The Hittite Laws 1951, London 184. Ablehnend F. Imparati, Le leggi ittite Roma 1964, 301.

14 J.M. Magaziner in: I.M. D'jakonow, VDI Nr.4, 1952, 300 Anm. 2. Die Erwähnung der Autorschaft Magaziners wurde nach D'jakonow (MIO 13, [1967] 313 Anm. 1) “versehentlich nicht angezeigt”. Magaziner war Jude.

15 B. Röder, J. Hummel, B. Kunz, Göttinnendämmerung. Das Matriarchat aus archäologischer Sicht, München 1996, 375.

16 A. Götze, Kleinasien, in: HdA III. 1. 3. 1, München 1957, 111.

17 V. Korošec, ZSRG R 52, 1932, 167.

18 Neufeld [11] 184.

19 Ob man mit F. Imparati (Le leggi ittite, Roma 1964, 301 f.) die aus Nuzi bekannte Wendung ABBŪTA EPĒŠU “die Vaterschaft ausüben” (z.B. HSS V 67, 3) heranziehen kann, mögen andere beurteilen.

20 Vgl. meinen Hinweis auf die Kleidersymbolik RIDA XVII, 1970, 63, Anm. 36. Ferner Melchert [6] 63 f., und Beispiele für symbolische Handlungen im Ugarit der hethitischen Zeit, die Hoffner in CHD L-N unter nāi 9c und 9g zusammengetragen hat.

21 Quasi arabesco: Josef Klima, der damals noch Bürger der inzwischen untergegangenen ČSSR war, sagte nach Erhalt meines schon erwähnten RIDA-Beitrags spottend zu mir: “Siehst Du, Ríša, das ist real existierender Sozialismus.”

22 Ob aber ein schlichtes Allerweltskleid unbedingt symbolizes the son's legal claim to the status of sonship (und damit auch seine Erbenstellung), wie Hoffner (oben Anm. 17) es annimmt, erscheint mir nicht schlüssig.

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